Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,8, SRH Hochschule Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Qualität ist, seit der Hochkonjunktur dieses Begriffes, nicht nur als ein bedeutungsvoller Umstand in der Sozialen Arbeit anzusehen, vielmehr hat sich jene prägend für die Einrichtungen der Sozialen Arbeit erwiesen. Im Kontext der ökonomischen Zwänge durch sozialpolitische Einsparungen auf Träger und Einrichtungen, ist Qualität aktueller denn je worden. Zudem hat sich der Druck auf jene soziale Dienstleistungsanbieter zunehmend erhöht. Marktrelevante Bedingungen fordern öffentlich legitimierte Angebote und eine höhere Leistungsqualität, denen die aktuellen Dienstleistungsanbieter im "Zeichen der Zeit" gerecht werden müssen. Mit der Umsetzung solcher Anforderungen tun sich viele Einrichtungen der Sozialen Arbeit immer noch schwer, weil die in der Industrie entwickelten Qualitätsstandards schwer auf die Soziale Arbeit übertragbar sind. Der Entwicklungs- bzw. Erprobungsstand methodisch- fachlicher Praktiken für das Qualitätsmanagement (QM) ist noch nicht sehr weit fortgeschritten (Vgl. Merchel, S.7, 2001).Im "Hier und Jetzt" steht ganz klar nicht mehr die Quantität der Leistungen der Sozialen Arbeit, sondern die Qualität. Neben der geforderten staatlich kontrollierten Transparenz der Leistungen im Sinne der Dokumentation, rücken vermehrt verbindliche Qualitätsstandards in den Vordergrund. Einrichtungen mit kostenintensiveren Arbeitsfeldern, wie z.B. die Bereiche Alten-, Behinderten- und Erziehungshilfe werden dadurch, dass der Gesetzgeber konkrete Nachweise einfordert, verstärkt dokumentiert. Dadurch liegen mehr empirische Befunde über die Qualität Sozialer Arbeit vor, als in anderen Bereichen. Die Sozialarbeiterische Praxis muss mehrdimensional betrachtet werden, um überhaupt Nachweise über das Gelingen einer solchen zu erbringen. Es wird dazu angehalten die Thematisierung des Begriffes Qualität keinesfalls als neologistisch anzusehen, sondern darauf verwiesen die Entwicklung historisch zu betrachten. Die Entwicklung zeichnet sich vor allem, zeitlich eingegrenzt, in den Epochen vom Nachkriegsdeutschland bis heute ab. Die großzügig ausgestattete wohlfahrtsstaatliche Organisation wird demnach zunehmend zur wettbewerbsfähigen, vom Markt gesteuerten und effizienten Einrichtung umfunktioniert (Vgl. Flösser, 2005) In wieweit ist diese Entwicklung als schicksalhafte Begleiterscheinung anzusehen und in wie fern kann diese Entwicklung als Chance bzw. Schub für eine professionalisierte Soziale Arbeit verstanden werden?
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