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Seit 1.1.1999 hat das Thema "Qualitätssicherung" eine neue Brisnaz erhalten. Das 'Monopol' der Wohlfahrtsverbände im Bereich der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen ist aufgehoben, im Sinne von 'Deregulierung' sollen die Kräfte des freien Marktes ins Spiel kommen. Gleichzeitig endet die Pauschalfinanzierung von Einrichtungen. An ihre Stelle tritt ein an spezifischen Qualitätskriterien ausgerichtetes Finanzierungsverfahren durch die Sozialhilfeträger. In der Debatte um diese Fragen sind bis heute viele Probleme offen. Der vorliegende Band bilanziert in kritischer Absicht die…mehr

Produktbeschreibung
Seit 1.1.1999 hat das Thema "Qualitätssicherung" eine neue Brisnaz erhalten. Das 'Monopol' der Wohlfahrtsverbände im Bereich der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen ist aufgehoben, im Sinne von 'Deregulierung' sollen die Kräfte des freien Marktes ins Spiel kommen. Gleichzeitig endet die Pauschalfinanzierung von Einrichtungen. An ihre Stelle tritt ein an spezifischen Qualitätskriterien ausgerichtetes Finanzierungsverfahren durch die Sozialhilfeträger. In der Debatte um diese Fragen sind bis heute viele Probleme offen. Der vorliegende Band bilanziert in kritischer Absicht die gegenwärtige Situation. Er arbeitet eine Reihe von Perspektiven heraus, die vor allem in einer Verbindung von Qualitätssicherung und Deinstitutionalisierung gesehen werden. Qualität in der Realisierung von Maßnahmen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen kann nur erreicht werden, wenn von der prinzipiellen Gewährleistung ihrer Menschen- und Bürgerrechte ausgegangen wird. Expert(inn)en in der deutschen Diskussion nehmen in diesem Band unter vier zentralen Gesichtspunkten zu zahlreichen Aspekten Stellung und zeigen zukunftsweisende Perspektiven. Im Teil I befassen sich Thomas Klie, Eckhard Hansen, Iris Beck, Klaus Lachwitz, Jürgen Blandow und Christian Reumschüssel-Wienert mit dem Widerspruch neoliberaler Deregulierung zur Realisierung von Grund- und Bürgerrechten. Im Teil II stellen Theo Frühauf, Susanne Faby, Willehad Lanwer-Koppelin und Hans-Christoph Reiss Instrumente und Strategien nutzerbezogener Qualitätssicherung vor. Im Teil III erörtern Wolfgang Jantzen, Monika Seifert, Kristina Schulz und Susanne Burkhardt am Beispiel schwer geistig behinderter Menschen pädagogische und institutionelle Alternativen zur bisherigen Debatte. Im Teil IV stellen Petra Gromann-Richter, Horst Frehe und Bettina Theben die Bürgerrechte der Nutzer(innen) als unabdingbaren Ausgangspunkt einer menschenwürdigen Qualitätssicherung in den Mittelpunkt.
Das Buch wendet sich an alle, diean der Qualitätssicherungsdebatte aktiv oder passiv beteiligt sind und den Artikel 3.3.2 GG "Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden" auch im konkreten Alltag durchsetzen wollen.
Autorenporträt
Prof. Wolfgang Jantzen, geb. 1941, ist Sonderschullehrer und seit 1974 Hochschullehrer für Behindertenpädagogik an der Universität Bremen. Inhaber der Wilhelm-Wundt-Gastprofessor für Psychologie an der Universität Leipzig und langjähriger Vorsitzender der Lurija-Gesellschaft.