In den letzten Jahrzehnten ist die europäische Integration besonders politisch forciert worden, obwohl das Verständnis rur die ökonomischen Implikationen weitgehend gefehlt hat. Schon im Hinblick auf die güterwirtschaftlichen Integrationsvorgänge hat die ökonomische Analyse mit der Entwicklung der Realität nicht Schritt halten können. Noch ausgeprägter ist dieser Tatbestand rur die geldwirtschaftliche Integration in Europa deutlich geworden. Zur Beurteilung der einzelnen Schritte zur Währungsunion in Europa ist man bisher auf reduzierte Modelle verwiesen gewesen: - die traditionellen Partialansätze zur Theorie der optimalen Währungsräume, die die Bildung von Währungsgebieten anhand unterschiedlicher Kriterien beurteilen, - der Nutzen-Kosten-Ansatz der Theorie der optimalen Währungsräume, der die Vielzahl der möglichen Vorteile und Nachteile der monetären Integration zu erfas sen und mit Hilfe eines gemeinsamen Maßstabes, jeweils aggregiert, gegenüber zustellen versucht, - die Theorie der Wechselkursunion, deren makroökonomische Modelle in der Regel formalanalytisch diskutiert worden sind. so daß die Anzahl ihrer Gleichungen be grenzt bleiben mußte. Diese Diskrepanz zwischen dem Stand der Wissenschaft auf der einen Seite und den Anforderungen einer politisch geprägten Praxis auf der anderen Seite ist in den teil weisen erregten Diskussionen anläßlich der Einruhrung der Währungsunion in Europa sichtbar geworden. Diese Erörterungen sind durch Vermutungen, Berurchtungen und gegriffene Zahlen in der Vergangenheit gekennzeichnet gewesen.
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