Dieses Buch gibt erstmals einen Überblick über den aktuellen Stand des quantitativen immobilienwirtschaftlichen Risk Managements und stellt eine entsprechende Grundstruktur dar. Es wendet sich damit an alle, deren Aufgabe die Entwicklung, Anpassung und Umsetzung von Risikomanagementsystemen im Immobilienbereich ist. Es hilft damit ganz wesentlich bei der Umsetzung regulatorischer Vorgaben, wie zum Beispiel der Etablierung von Risikotragfähigkeitsrechnungen. Die bestehenden gesetzlichen Anforderungen an das Risikomanagement (KAGB, AIFMD, KAMaRisk) sind weitgehend an das Risikomanagement von Wertpapierfonds angelehnt und berücksichtigen die Besonderheiten der Anlageklasse Immobilien nur eingeschränkt. So gibt es etwa keine allgemein anerkannte Definition für die Risikodeckungsmasse eines offenen Immobilienfonds. Die Etablierung einer auf quantitativen Modellen basierenden Risikotragfähigkeitsrechnung, wie regulatorisch gefordert, ist damit eine Herausforderung für das Risikomanagement und wird sehr unterschiedlich gelöst. Die Qualität von Immobilien sowie u. a. ihre Lage und damit ihr Risiko sind sehr individuell und werden seit jeher vor allem qualitativ beurteilt. Die dadurch bedingte Heterogenität sowie die nicht immer gegebene Veröffentlichung von zum Beispiel Transaktionspreisen, Mieten und Mietanreizen hat bis heute den Aufbau von umfassenden immobilien- und marktbezogenen Datenreihen verhindert, die für den Aufbau quantitativer Risikomodelle benötigt werden. Dieses Buch, das mit Unterstützung der Deka Immobilien entstanden ist, leistet einen wichtigen Beitrag zur Lösung dieses Problems.