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Quatemberkinder sind nicht wie andere Menschen - sie leben nicht allein unter Menschen, sondern gleichzeitig in einer wilden wundersamen Welt der Sagen und Mythen. Ein solches Quatemberkind ist der Waisenknabe Melchior, genannt der Melk. Er verbringt die Jugend hoch auf der Alp - in Gemeinschaft mit rauhen Sennen und wild politisierenden Bauern (wir befinden uns in den Gründerjahren der modernen Schweiz), aber auch mit einem unheimlichen Tunscheli, einem sonderbar zutraulichen Füchslein und Totenseelen in Geißengestalt. Und schließlich begegnet er inmitten der zerklüfteten Berge dem Vreneli,…mehr

Produktbeschreibung
Quatemberkinder sind nicht wie andere Menschen - sie leben nicht allein unter Menschen, sondern gleichzeitig in einer wilden wundersamen Welt der Sagen und Mythen. Ein solches Quatemberkind ist der Waisenknabe Melchior, genannt der Melk. Er verbringt die Jugend hoch auf der Alp - in Gemeinschaft mit rauhen Sennen und wild politisierenden Bauern (wir befinden uns in den Gründerjahren der modernen Schweiz), aber auch mit einem unheimlichen Tunscheli, einem sonderbar zutraulichen Füchslein und Totenseelen in Geißengestalt. Und schließlich begegnet er inmitten der zerklüfteten Berge dem Vreneli, einem unbändigen Mädchen, das dabei ist, auf den unwegsamsten Gletschern einen Rosengarten anzulegen. Schon bald ist keines mehr ohne das andere anzutreffen. Als aber das Vreneli nach dramatischen Ereignissen verschwindet, treibt es den Melk zu einer rastlosen Reise durch die Schweiz. Er wird zum Tagdieb, bändelt mit Hexen und einer russischen Popentochter an, paktiert mit dem Teufel und w ird Wunderdoktor. Erst als es ihn bis nach Venedig verschlägt, begreift er, dass sein ewiges Sehnen nur dem verschollenen Vreneli galt, und er sucht einen Weg, es wiederzufinden. Wie in Ovids Metamorphosen die klassischen Mythenstoffe, so tauchen in den Quatemberkindern die schweizerischen Sagenmotive auf, gewinnen in der poetischen Verwandlung neue Gestalt und versinken wieder, wenn der Melk auf seiner Lebensreise weiterzieht. Der Wahl-Schweizer Krohn macht mit seinem virtuosen literarischen Spiel das Unglaubliche wahr: Er zeigt, dass es noch heute möglich ist, ein längst im Trivialen versunkenes Genre wiederzubeleben, die 'Heimatliteratur'. In einer faszinierenden Sprache, die geschickt Elemente des Schweizerdeutschen verwendet, verleiht er den archaischen Stoffen unerahnten poetischen Zauber. Ohne Moralisieren und jenseits aller Folklore erzählt er seine wilden, anrührenden und 'meineidig schönen' Geschichten.
Rezensionen
»Tim Krohn ist ein Autor, den man kennt als heiteren und auch witzigen Unterhalter, als Erzähler leuchtender, schwebender Geschichten von Liebe und der ihr bisweilen innewohnenden Leichtfertigkeit.« Gabriele von Arnim / Tages-Anzeiger Tages-Anzeiger