Der Roman "Quatschen mit Soße" von Jasmin Leheta ist ein typischer Frauenroman, bei dem zwar die Grundidee neu und ungewöhnlich ist, die Handlung allerdings schnell auf der Strecke bleibt.
Zum Cover:
Das Cover ist ein echter Hingucker. Vor einer blau gestreiften Wand steht eine schlanke Frau mit
schwarz gelockten Haaren am Herd und probiert ihr gekochtes Essen (eine Soße) mit Hingabe. Die…mehrDer Roman "Quatschen mit Soße" von Jasmin Leheta ist ein typischer Frauenroman, bei dem zwar die Grundidee neu und ungewöhnlich ist, die Handlung allerdings schnell auf der Strecke bleibt.
Zum Cover:
Das Cover ist ein echter Hingucker. Vor einer blau gestreiften Wand steht eine schlanke Frau mit schwarz gelockten Haaren am Herd und probiert ihr gekochtes Essen (eine Soße) mit Hingabe. Die farbliche Gestaltung ist zwar bunt, aber dennoch nicht aufdringlich und macht richtig Appetit auf das Buch...
Auch der Titel hat mich von Anfang an neugierig gemacht - das Wortspiel verrät nicht allzu viel. Insgesamt ist das Buch nicht nur optisch ein Hingucker, auch liegt es sehr gut in der Hand und wirkt trotz dessen, dass es ein Taschenbuch ist sehr stabil.
Zum Inhalt:
Im Mittelpunkt steht Mona, die gerade von ihrem Mann Albert verlassen wurde, und spontan eine tolle Geschäftsidee hat: ein Kochclub für Frauen. Dabei trifft sich eine feste Frauenrunde einmal die Woche zum Kochen und natürlich auch Quatschen - Worüber? Ganz klar: Männer.
Irgendwann tritt dann mit Clemens, einem Anwalt, ein neuer Mann in Monas Leben. Auch er würde nur zu gern am Kochclub teilnehmen. Und ehe sich Mona versieht - steht sie zwischen zwei Männern und muss sich entscheiden.
Meine Meinung:
Die Idee dieses Buches fand ich total faszinierend und außergewöhnlich: Was für eine tolle Idee einen Buchladen mit einem kleinen Kochclub zu verbinden. Umso gespannter war ich, wie sich die Geschichte entwickeln würde. Die ersten Seiten flogen nur so dahin - die Sprache gefiel mir auf Anhieb und ich hatte total viel Spaß beim Lesen. Die Autorin schreibt auf eine sehr leichte und humorvolle Art, die den Leser schnell in die Geschichte einbringt und er fühlt sich schnell als ein Teil des Kochclubs.
Diese Stimmung hielt allerdings bei mir nur etwa bis zur Mitte des Buches an, da auf die Dauer die Gespräche der Frauen an Tiefe verloren und auch die Handlung an sich nach meinem Gefühl völlig auf der Stelle trat - nichts bewegte sich, weder vor noch zurück. So wirkte die gesamte Geschichte stellenweise etwas langatmig und der anfängliche Spaß beim Lesen war leider dahin.
Die Protagonistin Mona gefiel mir sehr gut - sie hat eine leichte und lockere Art. Besonders bewundert habe ich ihren Mut, die doch sehr neue Geschäftsidee zu wagen. Auch wie sie die Trennung von ihrem Mann gemeistert hat, hat mich sehr beeindruckt. Sicherlich hat es sie nicht kalt gelassen, aber sie hat sehr schnell wieder neuen Lebensmut geschöpft und sich ihrer Situation gestellt. Ich weiß, ob ich das gekonnt hätte.
Ihren Mann Albert fand ich dagegen nicht sehr sympathisch. Für mich ist er einfach feige - nutzt einen Streit aus, um einfach so abzuhauen. In meinen Augen konnte Mona froh sein, ihn los zu sein...
Schade fand ich, dass das primäre Thema des Romans doch immer die Männergeschichten waren und das Kochen dabei sehr auf der Strecke blieb. Als ich den Klappentext das erste Mal las, hatte ich mir irgendwie ein paar Kochkniffe oder Geheimnisse erhofft. Umso mehr war ich enttäuscht, dass das Kochen immer nur eine sehr untergeordnete Rolle spielte. Schade... Toll, fand ich dagegen, dass die Autorin einige Rezepte in das Buch eingebaut hat - es hätte abe rnach meinem Geschmack noch ein paar mehr sein können.
Insgesamt hat mich dieses Buch gut unterhalten, dennoch hätte ich mir bei dieser tollen Grundidee ein wenig mehr Inhalt gewünscht. Stellenweise trat die Handlung wirklich auf der Stelle, worunter der anfängliche Spaß beim Lesen auch sehr gelitten hat. Also, eine tolle Grundidee, die allerdings nur unzureichend ausgebaut worden ist. Daher vergebe ich nur drei Sterne, und dass auch nur wegen der Rezepte, die sehr lecker waren (habe einige ausprobiert)....