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The 19th century saw the arrival of the mass media - high-volume illustrated newspapers and magazines, photography and the telegraph which connected every part of the Empire. From the beginning, royalty was an essential subject for the media; Victoria`s reign was documented in a detail never known before - her accession and coronation, her very public marriage, her travels at home and abroad, her jubilees, and, ultimately her death and funeral.
In this text, John Plunkett studies the role of the media in Queen Victoria`s reign. He argues that the development of popular print and visual
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Produktbeschreibung
The 19th century saw the arrival of the mass media - high-volume illustrated newspapers and magazines, photography and the telegraph which connected every part of the Empire. From the beginning, royalty was an essential subject for the media; Victoria`s reign was documented in a detail never known before - her accession and coronation, her very public marriage, her travels at home and abroad, her jubilees, and, ultimately her death and funeral.

In this text, John Plunkett studies the role of the media in Queen Victoria`s reign. He argues that the development of popular print and visual media in the 19th century helped to reinvent the position of the monarchy in national life. He reveals how the royal family was one of the principal beneficiaries of the growth of cheap newspapers and illustrated periodicals and the advent of new media. He brings to light previously unexamined material, including a detailed account of the emergence of royal journalism and the role of functionaries like the Court Newsman, and shows how photographs of Victoria were routinely retouched and manipulated in the later decades of the century.

Autorenporträt
John Plunkett is currently a Junior Research Fellow at the Bill Douglas Centre for the History of Cinema and Popular Culture, Exeter University. His main research interests are in nineteenth-century print and visual media, especially photography, popular fiction and the periodical press. He is currently working on a book, Optical Recreations, which examines the different types of nineteenth-century domestic and public screen entertainment. In 2002, he held a visiting fellowship at Yale Centre for British Art for work on this project.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.08.2003

Öffentlichkeitsmüde
Für John Plunkett war Victoria die erste Medienkönigin
Noch glaubt die monarchietreueBevölkerungsmehrheit Englands fest an ein zweites Elisabethanisches Zeitalter. Die Krone garantiere, heißt es, Stabilität und Kontinuität in Zeiten der Umbrüche. Freilich kommt es auf die richtige Selbstdarstellung an. Über zwanzig Millionen Menschen verfolgten Elisabeths II. Krönung vor fünfzig Jahren am Fernsehen. Meinungsumfragen zufolge war dieNachkriegsgeneration ähnlich davon überwältigt wie ihre Vorfahren von der ersten Radioansprache Georgs V. zum Weihnachtsfest 1932. Die Monarchie erreichte das Volk über die neuen Medien und inszenierte sich dabei. Für John Plunkett wurde damit fortgeführt, was im Zeitalter der Königin Viktoria begonnen hatte.
Im 19. Jahrhundert spielte die Monarchie eine maßgebliche Rolle in der Förderung der Wissenschaften und Künste. Ohne den reformfreudigen Prinzen Albert wäre die Weltausstellung von 1851 nicht denkbar, ohne Viktoria die pomp and circumstances nicht durchführbar gewesen, die ihr Kronjubiläum 1897 zu einem rauschenden Fest von Nation und Empire machten. Ohne die Presse aber, meint Plunkett, hätte man die Initiativen der Königin nicht vermitteln können. Die Öffentlichkeit nahm am königlichen Leben Anteil, so weit man sie ließ. Das Problem jedoch war, dass Viktoria nach dem Tod Alberts 1861 dafür immer weniger Bereitschaft zeigte. Sie lebte vornehmlich in Windsor Castle, Osborne House oder Balmoral und nahm nicht einmal mehr die Parlamentseröffnung wahr. Folglich zeigte sich die republikanische, anti-monarchistische Bewegung in der viktorianischen Epoche selten so stark wie in jenen Jahren, als sich die Königin aus dem öffentlichen Leben Londons zurückzog.Weil Viktoria für die Medien so unerreichbar wurde, kann Plunkett der Zeit nach 1870 kaum noch Beachtung schenken. Mit der Unpopularität kam die Entpersonalisierung. Die persönliche Autorität der Königin nahm ab zugunsten der abstrakten Idee der Monarchie: Als Viktoria im Januar 1901 starb, bangte das Volk mehr um die Institution als dass es um die Person trauerte, mit der Deutschtümelei und Pflichtvergessenheit assoziiert wurden.
Will Plunkett Viktoria als Königin der Medien erfassen, so muss er sich auf die früheren Jahre ihrer Herrschaft konzentrieren. Die interessanteren aber waren die späten. Hier wäre von ihrem Lieblingspremierminister Disraeli zu erzählen der ihre Krönung zur Kaiserin von Indien 1876 erwirkte, sowie von den Spannungen mit Gladstone. Hier müssten die großen Kolonialkriege in den Blick genommen werden. Hier schließlich könnte der nach wie vor gepflegte und von David Cannadine so bezeichneteMythos einer regina intacta infrage gestellt werden.
Stattdessen beschäftigt sich Plunkett unter anderem mit Viktorias Reiseberichten aus dem schottischen Hochland und sucht in den Spalten der „Illustrated London News” die Sensationsbegeisterung für die Monarchie, die heutigen Paparazzi zum Vorbild gereichen mag. Dabei nutzte Viktoria Formen der Boulevardpresse und die Möglichkeiten der Fotografie ebenso für ihre eigenen Interessen. Die neuen Technologien ermöglichten es, dass dieKrone gemeinsam mit den bürgerlichen Mittelschichten am Fortschritt teilhatte. Sie präsentierte sich damit automatisch im Licht der Moderne. Solange ihr das gelang, konnte auch heftigster Kritik wirksam begegnet werden. Denn, so resümiert John Plunkett wenn auch nicht gerade bahnbrechend neu, so doch unerschrocken optimistisch:Monarchie und Massenmedien brauchen einander zum Überleben.
BENEDIKT STUCHTEY
JOHN PLUNKETT: Queen Victoria. First Media Monarch. Oxford University Press, Oxford und New York 2003. 256 Seiten, 19,99britische Pfund.
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