Ebenso wie für Deutschland als Ganzes war das Jahr 1923 für Thüringen eines der Schicksalsjahre der Weimarer Republik. In Thüringen führte die extreme Polarisierung unter den Parteien zu einer Blockadehaltung. In dieser heiklen Situation machte die SPDgeführte Landesregierung den Versuch, die KPD zur Bewältigung der Krise konstruktiv heranzuziehen. Die Zweifel des bürgerlichen Lagers gegenüber diesem Schritt blieben. Viele hielten das Einschreiten der Reichsregierung für dringend erforderlich. Ein solches Einschreiten fand in Form der Besetzung Thüringens durch die Reichswehr im November 1923 statt. Dieses Ereignis zeichnet der hier vorliegende Band anhand von ausgewählten Dokumenten nach.