Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Paderborn (Institut für Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Schulbücher als Träger von Bildern über Erziehung und Bildung, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EinleitungIn einer unserer Sitzungen im Seminar "Schulbücher als Träger von Bildern über Erziehung und Bildung" gingen die Teilnehmenden, gemeinsam mit der Dozentin näher auf den Aspekt der Darstellung fremder Kulturen in Schul-büchern ein. Ein Kernpunkt dieser Betrachtungen lag dabei auf der Untersuchung von Dar-stellungsformen aus der deutschen Kolonialzeit. Mit diesem Essay möchte ich mich der Diskussion um die Sprachenfrage im Unterricht der Kolonialschulen in Afrika und unter diesen besonders der in Togo widmen, welche durch vielfältigen, zusammengehörigen Schriftverkehr zwischen Mission, Kolonialregierungen und dem Auswärtigen Amt in Berlin geführt wurde. Der Schwerpunkt meiner Betrachtungen wird dabei darauf liegen, die von der Mission erläuterten erziehungs- und bildungspädagogischen Mängel des Re-gierungsschulwesens der Kolonialregierungen zu analysieren.3. Abschließende Betrachtung[...]Neben der innerdeutschen Auseinandersetzung zwischen Kirche und Staat spielte z.B. auch das Verhalten gegenüber den Afrikanern, europäischen Siedlern anderer Nationen, sowie den benachbarten Kolonien anderer Kolonialmächte eine Rolle. Auch diese Aspekte flossen in den Streit um die Sprachenfrage ein.[...]Zudem findet parallel auch heute, nach meinem Empfinden, wieder eine ver-stärktere aktive Umgestaltung der Kinder und Jugendlichen hin zu höherer Ar-beitsbelastbarkeit im Sinne der Forderungen des modernen Arbeitsmarktes statt, ohne dass man immer absehen kann, ob dabei die Schere für den aushaltbaren Druck nicht auch manchmal zu hoch sein könnte. Für die Kolonien bleibt weiter zu berücksichtigen, dass der pädagogische Um-gang mit den afrikanischen Kindern aufgrund seiner, in Relation, - gemäßigteren Haltung, welche auch die stärkere Umsetzung von christlich-moralischen gegenüber nationalistisch-abgrenzenden Gesichtspunkten beinhaltet, -der stärkeren Einbeziehung ursprünglichen Kulturgutes und einer -weitsichtigeren Lernzielsetzung, die auch auf die Erreichung von Zielen in anderen Fächern gestreut war, gegenüber der imperialistischen Position, an heutigen Maßstäben gemessen, sinnreicher erscheint. Es gilt dabei auch den Zeitgeist der wilhelminischen Ära zu berücksichtigen, was die Position der Missionsgesellschaft in diesem Schrift-wechsel in mancherlei Aspekt auch fortschrittlich erscheinen lässt.
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