Wo Radsport Religion ist...
Der Radsport ist in ganz Belgien wahnsinnig populär, aber in Flandern ist er geradezu Teil der Volksseele, der nationalen Identität.
Sportjournalist und Belgienkenner Harry Pearson entführt uns auf eine unvergessliche Reise durch dieses Epizentrum der Radsportleidenschaft. Es geht durch heimelige Bierkneipen und eisigen Regen, über endlose Polder und brutales Kopfsteinpflaster, das einem die Plomben aus dem Gebiss rüttelt, vorbei an Fans, die sich als Hühner kostümiert haben, und an Schaufenstern voller Abführmittel, während der britische Autor ein glorreiches, matschiges Frühjahr lang unermüdlich von Radrennen zu Radrennen eilt - großen, kleinen und noch viel kleineren.
Mit feiner Beobachtungsgabe und warmherzigem Humor erzählt Pearson von außergewöhnlichen Begegnungen mit ebensolchen Menschen. Seine tempofeste Reise- und Sportreportage lässt die Geschichte und Geschichten dieses besonderen Landstrichs aufleben und erforscht die Charaktere, Mythen und Rivalitäten, die Flandern zu einem Ort machen, wo der Radsport Religion ist und jeder Profi ein Priester in hautengem Lycra.
- »Ein enorm unterhaltsames Radsporttagebuch.« - Times Literary Supplement
- »Absolut großartig... Steckt voller wunderbarer Geschichten.« - Rhod Sharp, BBC Radio 5 Live
- »Beste Unterhaltung.« - Richard Williams, The Guardian
- »Eine witzige, packende Einführung in die Welt der Frühjahrsrennen in Flandern... Auf seiner knochenschüttelnden Tour entdeckt Pearson eine Menge skurriler historischer Geschehnisse und Stätten.« - Telegraph Books of the Year
- Nominiert für den William Hill Sportsbook of the Year Award.
Der Radsport ist in ganz Belgien wahnsinnig populär, aber in Flandern ist er geradezu Teil der Volksseele, der nationalen Identität.
Sportjournalist und Belgienkenner Harry Pearson entführt uns auf eine unvergessliche Reise durch dieses Epizentrum der Radsportleidenschaft. Es geht durch heimelige Bierkneipen und eisigen Regen, über endlose Polder und brutales Kopfsteinpflaster, das einem die Plomben aus dem Gebiss rüttelt, vorbei an Fans, die sich als Hühner kostümiert haben, und an Schaufenstern voller Abführmittel, während der britische Autor ein glorreiches, matschiges Frühjahr lang unermüdlich von Radrennen zu Radrennen eilt - großen, kleinen und noch viel kleineren.
Mit feiner Beobachtungsgabe und warmherzigem Humor erzählt Pearson von außergewöhnlichen Begegnungen mit ebensolchen Menschen. Seine tempofeste Reise- und Sportreportage lässt die Geschichte und Geschichten dieses besonderen Landstrichs aufleben und erforscht die Charaktere, Mythen und Rivalitäten, die Flandern zu einem Ort machen, wo der Radsport Religion ist und jeder Profi ein Priester in hautengem Lycra.
- »Ein enorm unterhaltsames Radsporttagebuch.« - Times Literary Supplement
- »Absolut großartig... Steckt voller wunderbarer Geschichten.« - Rhod Sharp, BBC Radio 5 Live
- »Beste Unterhaltung.« - Richard Williams, The Guardian
- »Eine witzige, packende Einführung in die Welt der Frühjahrsrennen in Flandern... Auf seiner knochenschüttelnden Tour entdeckt Pearson eine Menge skurriler historischer Geschehnisse und Stätten.« - Telegraph Books of the Year
- Nominiert für den William Hill Sportsbook of the Year Award.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.08.2021Der Asphalt ist ihr Zuhause
Ein Sonntag wie so viele andere im Hügelland südlich von Gent, an der Mauer von Geraadsbergen, im platten Land zwischen Brügge und De Haan. Rennräder sirren über den Asphalt. Ein neonfarbener Peloton nach dem anderen ackert sich durch die Landschaft. Auf einer der knochenbrecherischen Etappen der Flandern-Rundfahrt rumpeln Felgen übers Kopfsteinpflaster. In Belgien, wo der Radsport Religion ist, wird immer wieder sonntags die hohe Messe des Rennrads zelebriert, was tägliche Andachten unter der Woche nicht ausschließt. Besonders in Flandern, dem nördlichen Landesteil, sind die Grenzen zum Wahn fließend, glaubt man dem britischen Sportjournalist Harry Pearson. "Die Leute meinen, die Flamen seien besessen vom Radsport, aber Besessenheit ist das falsche Wort. Es ist eher eine Art Neurose", notiert der ehemalige Sportkolumnist des Guardian und mehrfach preisgekrönte Sportbuchautor. Pearson weiß, wovon er spricht. Ein Frühjahr lang forschte er die flämische Radfahrerseele aus, eilte von Radrennen zu Radrennen, stand bis fast zum Ritzel im Matsch, fuhr in Bierkneipen gegen die Wand, staunte über als Hühner kostümierte Radrennfans und ein Schaufenster voller Abführmittel. Herausgekommen ist eine tempomachende Reisereportage in zwölf Kapiteln, quer durch Flandern, mit Priestern in hautengem Lycra-Trikot statt in weiter Soutane und mit für die behelmten Gläubigen Butterbrote schmierenden Großmüttern. Man muss vermutlich Brite sein, um ein Sportbuch zu schreiben, das sich so amüsant liest. Um so freudiger folgen wir mit dem Autor dem Biest von Eeklo alias Roger De Vlaeminck, dem Kaiser von Herentals alias Rik Van Looy, dem fliegenden Milchmann alias Frans Verbeek und all den anderen Göttern der flämischen Radsportkirche. Lauschen einer Café-Inhaberin am Ufer der Zwalm, die verächtlich über Mountainbikes als Spielzeuge für alte Männer schnaubt. Es sind solche Miniaturen, die das Buch auch für diejenigen lesenswert macht, die ein Rennrad nicht von einem Glas Lambic unterscheiden können. ksi
"Quer durch Flandern" von Harry Pearson. Covadonga Verlag, Bielefeld 2021. 228 Seiten, Keine Fotos. Broschiert, 16,80 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Sonntag wie so viele andere im Hügelland südlich von Gent, an der Mauer von Geraadsbergen, im platten Land zwischen Brügge und De Haan. Rennräder sirren über den Asphalt. Ein neonfarbener Peloton nach dem anderen ackert sich durch die Landschaft. Auf einer der knochenbrecherischen Etappen der Flandern-Rundfahrt rumpeln Felgen übers Kopfsteinpflaster. In Belgien, wo der Radsport Religion ist, wird immer wieder sonntags die hohe Messe des Rennrads zelebriert, was tägliche Andachten unter der Woche nicht ausschließt. Besonders in Flandern, dem nördlichen Landesteil, sind die Grenzen zum Wahn fließend, glaubt man dem britischen Sportjournalist Harry Pearson. "Die Leute meinen, die Flamen seien besessen vom Radsport, aber Besessenheit ist das falsche Wort. Es ist eher eine Art Neurose", notiert der ehemalige Sportkolumnist des Guardian und mehrfach preisgekrönte Sportbuchautor. Pearson weiß, wovon er spricht. Ein Frühjahr lang forschte er die flämische Radfahrerseele aus, eilte von Radrennen zu Radrennen, stand bis fast zum Ritzel im Matsch, fuhr in Bierkneipen gegen die Wand, staunte über als Hühner kostümierte Radrennfans und ein Schaufenster voller Abführmittel. Herausgekommen ist eine tempomachende Reisereportage in zwölf Kapiteln, quer durch Flandern, mit Priestern in hautengem Lycra-Trikot statt in weiter Soutane und mit für die behelmten Gläubigen Butterbrote schmierenden Großmüttern. Man muss vermutlich Brite sein, um ein Sportbuch zu schreiben, das sich so amüsant liest. Um so freudiger folgen wir mit dem Autor dem Biest von Eeklo alias Roger De Vlaeminck, dem Kaiser von Herentals alias Rik Van Looy, dem fliegenden Milchmann alias Frans Verbeek und all den anderen Göttern der flämischen Radsportkirche. Lauschen einer Café-Inhaberin am Ufer der Zwalm, die verächtlich über Mountainbikes als Spielzeuge für alte Männer schnaubt. Es sind solche Miniaturen, die das Buch auch für diejenigen lesenswert macht, die ein Rennrad nicht von einem Glas Lambic unterscheiden können. ksi
"Quer durch Flandern" von Harry Pearson. Covadonga Verlag, Bielefeld 2021. 228 Seiten, Keine Fotos. Broschiert, 16,80 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Quer durch Flandern ist vieles, vor allem aber eines: Lesenswert!« - Bikeboard.at, 10.12.2021