Monika Maron denkt gegen den Strom. Ob sie die Ostmenschen vor der Ignoranz der Westmenschen in Schutz nimmt und vice versa die Männer vor den Hilfsangeboten der Pharmaindustrie - "Ein Mann ohne Versagensangst ist ein Alptraum" - oder die Generation der Mütter und Großmütter vor den Girlys: fast immer wirken Marons Kommentare im Sinne einer Richtigstellung und der Parteinahme.
Das Spektrum dieser Texte reicht von ironischen Glossen bis hin zu essayistischen Diskursen und zum literarischen Porträt. Ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch alle Texte zieht, ist die Frage nach dem Wesen und dem Wirken der Erinnerung. Der Verdächtigung, der eigenen Erinnerung gegenüber nur eine selektive Wahrnehmung zuzulassen, begegnet Monika Maron, indem sie die beiden Berichte aus dem Jahr 1976 vorlegt, die ihr 1995 den Vorwurf, für die Staatssicherheit gearbeitet zu haben, eintrugen.
Monika Maron erweist sich in diesen Texten einmal mehr als eine mutige Meisterin des Hinterfragens, die auch und gerade dann auf ihren Fragen besteht, wenn der Konflikt mit dem, was jeweils politisch korrekt und opportun ist, vorgegeben ist.
Das Spektrum dieser Texte reicht von ironischen Glossen bis hin zu essayistischen Diskursen und zum literarischen Porträt. Ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch alle Texte zieht, ist die Frage nach dem Wesen und dem Wirken der Erinnerung. Der Verdächtigung, der eigenen Erinnerung gegenüber nur eine selektive Wahrnehmung zuzulassen, begegnet Monika Maron, indem sie die beiden Berichte aus dem Jahr 1976 vorlegt, die ihr 1995 den Vorwurf, für die Staatssicherheit gearbeitet zu haben, eintrugen.
Monika Maron erweist sich in diesen Texten einmal mehr als eine mutige Meisterin des Hinterfragens, die auch und gerade dann auf ihren Fragen besteht, wenn der Konflikt mit dem, was jeweils politisch korrekt und opportun ist, vorgegeben ist.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Martin Krumbholz nimmt dieses Buch in einer etwas kryptischen Besprechung mit Interesse zur Kenntnis. Er findet, dass man der Autorin Unrecht tut, wenn man nicht bemerkt, dass die Stasiberichte, die sie als inoffizielle Mitarbeiterin geschrieben hatte, durchaus "Zivilcourage" demonstrierten. Er sieht die Reaktionen auf ihre heutige schriftstellerische Tätigkeit immer noch durch ihre politische Vergangenheit bestimmt. In ihren "Zürcher Poetikvorlesungen" bemühe sich die Autorin um einen "Rollenwechsel", indem sie die "Argumentationsstrukturen" ihrer Kritiker unter die Lupe nehme und dabei mitunter durchaus Mängel auf Seiten der Kritiker feststelle, was den Rezensenten nicht überrascht. Er begrüßt diese Auseinandersetzung ausdrücklich, denn sie fördert nach Krumbholz einen "mündigen Dialog" zwischen Autor und Kritiker und nützt damit den Lesern. Was sonst noch an Texten in dem Buch enthalten ist, verrät der Rezensent indes nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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