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Gewerkschaften prägen das Bild der deutschen Organisationslandschaft. In Ihrer Rolle als Arbeitnehmervertretung stellt zunächst die Erwirkung bestmöglicher Arbeitsbedingungen und Lohnstandards ihre Geschäftsgrundlage dar. Darüber hinaus üben Gewerkschaften aber auch einen wesentlichen Einfluss auf marktwirtschaftliche und demokratische Entscheidungsprozesse aus. Im demokratischen Diskurs ermitteln und verdichten sie die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Bürger und transformieren diese in geeignete Politikvorschläge. Salopp formuliert fungieren Gewerkschaften als gesellschaftliches…mehr

Produktbeschreibung
Gewerkschaften prägen das Bild der deutschen Organisationslandschaft. In Ihrer Rolle als Arbeitnehmervertretung stellt zunächst die Erwirkung bestmöglicher Arbeitsbedingungen und Lohnstandards ihre Geschäftsgrundlage dar. Darüber hinaus üben Gewerkschaften aber auch einen wesentlichen Einfluss auf marktwirtschaftliche und demokratische Entscheidungsprozesse aus. Im demokratischen Diskurs ermitteln und verdichten sie die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Bürger und transformieren diese in geeignete Politikvorschläge. Salopp formuliert fungieren Gewerkschaften als gesellschaftliches 'Stimmungsbarometer'. In ökonomischer Hinsicht hingegen leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur betriebswirtschaftlichen Kostenreduzierung indem sie Lohn und Arbeitsbedingungen kollektiv mit den Arbeitgeberverbänden verhandeln. Folgerichtig erscheint es auf den ersten Blick plausibel, dass Gewerkschaften eine durchaus gemeinwohlfördernde Funktion haben.
Die realpolitische Debatte jedoch vermittelt gegenwärtig ein ganz anderes Gewerkschaftsbild. Nicht selten werden die Gewerkschaften in der Öffentlichkeit als 'Bremser', 'Fundamentalopposition' und 'Neinsager 'gebrandmarkt. Zu realitätsfremd und rückwärts gerichtet sei ihre Politik im gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturwandel und blockiere damit die innovativen Reformkräfte Deutschlands. Ob diese Kritik zu Recht angebracht ist, soll Gegenstand der vorliegenden Studie sein. In diesem Rahmen wird die Zweckdienlichkeit von Gewerkschaften anhand einer Sozioökonomischen Analyse auf den Prüfstand gestellt. Dazuwerden insbesondere theoretische Modelle aus dem Forschungsgebiet der 'Neuen Institutionenökonomik ' (NIÖ) auf die angesprochene Problematik angewandt.
Autorenporträt
Martin Hille, geboren 1976 in Gütersloh studiert an der Universität Bayreuth Volkswirtschaftslehre. Im Rahmen seines Studiums hat er sich vertiefend mit Themen aus den Forschungsgebieten Neue Institutionenökonomik (NIÖ) und Internationale Wirtschaftsbeziehungen (IWB) beschäftigt. Zu seinen wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der NIÖ zählt die vorliegende Studie. Sie befasst sich mit der Rolle der Gewerkschaften im sozioökonomischen Strukturwandel. Auf dem Gebiet der IWB wurden vorwiegend Themen zu ordnungspolitischen und wirtschaftlichen Implikationen der Globalisierung behandelt. Entlang der Studienschwerpunkte besteht eingehendes Forschungsinteresse im Bereich der Wirtschaftsethik. Die außeruniversitäre Ausbildung zeichnet sich neben der Berufsausbildung zum Industriekaufmann, durch zahlreiche Berufspraktika im In- und Ausland aus. Diese führten ihn in verschiedenste Bereiche der Medienbranche, insb. der Printmedien, sowie ins Stiftungswesen und ins Consulting.