In den letzten 40 Jahren ist die nichteheliche Lebensgemeinschaft (Kohabitation) zu einer populären Lebensform für junge Erwachsene, Ehegegner, Geschiedene und Verwitwete in der gesamten westlichen Welt geworden. Doch worin liegen die Gründe für dieses Phänomen? In diesem Buch wird ausgehend von der geschichtlichen Betrachtung der Entwicklung von Ehe und nichtehelicher Lebensgemeinschaft gezeigt, warum Kohabitation heute für verschiedene Personengrup- pen zu einer attraktiven Lebensform wird. Trotz der Beliebtheit der "wilden Ehe" äußern Wissenschaftler jedoch immer öfter Zweifel, ob diese vermeintlich freiere und flexiblere Lebensform für alle Menschen, die diese gewählt haben, von Vorteil ist. Auf Grundlage internationaler Forschungsarbeiten untersucht die Autorin Christine Schlapa, welche Auswirkungen die Wahl eines dieser beiden Settings auf die Lebens- situation von Kindern und Frauen haben kann. Das vorliegende Werk konfrontiert die deutsche Sozialwissenschaft mit bisher ungestellten Fragen im Hinblick auf die Unterschiede zwischen Ehe und Ko- habitation und bietet eine umfassende Grundlage für zukünftige Studien zu diesem Thema.