Rassistische Polizeikontrollen gehören zum Alltag in Europa. Sie machen auf drastische Weise sichtbar, wer nicht als Mit-Bürger_in gilt. Während ein Großteil der Dominanzgesellschaft diese rassistische Praxis als normal empfindet, sind immer mehr betroffene Menschen nicht mehr bereit, sie widerstandslos zu akzeptieren.Der Band versammelt wissenschaftliche, künstlerische und aktivistische Beiträge zu den gesellschaftlichen Hintergründen und Wirkungsweisen von Racial Profiling und den Möglichkeiten eines intersektionalen antirassistischen Widerstands. Dabei liegt der Fokus auf der Schweiz,…mehr
Rassistische Polizeikontrollen gehören zum Alltag in Europa. Sie machen auf drastische Weise sichtbar, wer nicht als Mit-Bürger_in gilt. Während ein Großteil der Dominanzgesellschaft diese rassistische Praxis als normal empfindet, sind immer mehr betroffene Menschen nicht mehr bereit, sie widerstandslos zu akzeptieren.Der Band versammelt wissenschaftliche, künstlerische und aktivistische Beiträge zu den gesellschaftlichen Hintergründen und Wirkungsweisen von Racial Profiling und den Möglichkeiten eines intersektionalen antirassistischen Widerstands. Dabei liegt der Fokus auf der Schweiz, ergänzt durch Perspektiven von Autor_innen, die mit dem deutschen Kontext vertraut sind.
Mohamed Wa Baile studierte Islamwissenschaften und Peace Studies. Er ist Bibliothekar an der Universität Bern und Autor der Kinderbücher »Wie die Frauen zu ihren Rechten kamen« und »Lächle, und die Welt lächelt zurück« sowie der Theaterstücke »Mohrenkopf im Weißenhof« und »Der Weiße Peter«. Zudem ist er Mitbegründer der Allianz gegen Racial Profiling und aktiv im Institut Neue Schweiz - INES. Serena O. Dankwa ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Erwachsenenbildung und Weiterbildung der Fachhochschule Nordwestschweiz und Lehrbeauftragte an der Universität Bern. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind feministische Theorien aus dem Süden, Post- und Dekolonialität, Intersektionalität, Sexualität und West Afrika. Tarek Naguib, Jurist, forscht und lehrt an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften mit Schwerpunkt im Antidiskriminierungsrecht. Zu seinen Themen gehören Critical Race Theory, Disability Legal Studies und Legal Gender Studies. Er ist Mitbegründer des Schweizer Netzwerks für Diskriminierungsforschung und engagiert sich als Aktivist in der Allianz gegen Racial Profiling und im Institut Neue Schweiz - INES. Patricia Purtschert ist Philosophin und Kulturwissenschaftlerin sowie Co-Leiterin des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung an der Universität Bern. Sie interessiert sich für feministische Praktiken an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Aktivismus. Sarah Schilliger ist Soziologin und forscht aus einer intersektionalen Perspektive zu Migration, Care, Citizenship-Politiken und sozialen Bewegungen. Nach ihrer Promotion 2014 an der Universität Basel weilte sie als Gastwissenschaftlerin am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien an der Universität Osnabrück sowie am Centre for Refugee Studies an der York University/Toronto. Sie ist Lehrbeauftragte am Zentrum Gender Studies der Universität Basel sowie Mitbegründerin der Kollaborativen Forschungsgruppe Racial Profiling und engagiert sich in der Bewegung »Wir alle sind Bern«.
Rezensionen
»Überraschend 'leichtgängig' verfolgt der Band sein Ziel, Racial Profiling gesellschaftlich zum Thema zu machen. Das geschieht erfahrungsbasiert und wissenschaftlich unterlegt. Dem Band, der erfreulicherweise auch als Open-Access-Version verfügbar ist, ist eine weite Verbreitung und breite Rezeption zu wünschen - sowohl in wissenschaftlichen als auch in aktivistischen und institutionellen Kontexten.« Heinz-Jürgen Voß, www.socialnet.de, 24.02.2021 »Sehr lesenswert.« Gesa Köbberling, Freiburger Zeitschrift für Geschlechterstudien, 26 (2020) »Ein gelungenes und umfassendes Buch über rassismuskritische Prozesse und Racial Profiling.« Halua Pinto de Magalhaes, Widerspruch, 73 (2019) »Der Sammelband vereint 21 wissenschaftliche, künstlerische sowie experimentelle Texte und beinhaltet Fotos und Skizzen zu Aktionen und Gerichtsverfahren. Durch diese ungewöhnliche Publikationsform gelingt es, der Leser_innenschaft die Thematik in einer Tiefe und Unmittelbarkeit zugänglich zu machen.« Nora Trenkel, genderstudies, 35 (2019) O-Ton: »Niemand kann sich Rassismus entziehen.« - Serena Dankwa und Tarek Naguib im Interview beim Aargauer Kulturmagazin (S. 24-28) im Juli 2019. »Eindeutig ist, das Buch liefert Anstösse - keine Anleitungen - und trifft damit ins Ziel.« Aargauer Kulturmagazin, 7/8 (2019) O-Ton: »Innerhalb der Polizei wird das Problem kleingeredet« - Serena Dankwa und Sarah Schilliger im Interview bei Journal B am 29.05.2019. Besprochen in: https://we-talk.ch, 22.03.2021
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