Ein Buch über den Untergang einer ganzen Welt: Mehr als sechs Jahrzehnte der Donaumonarchie, beginnend mit der Schlacht von Solferino, 1859, bis zum Tod von Kaiser Franz Joseph I., 1916, umfasst die Handlung des Meisterwerks von Joseph Roth. Es ist die Geschichte einer Familie: erst des Großvaters, der als kleiner Frontoffizier überraschend zum Helden und dafür vom Kaiser höchstpersönlich befördert und geadelt wird, einer weiteren militärischen Karriere jedoch missmutig entsagt; dann des Vaters, der es bis zum hohen kaiserlichen Verwaltungsbeamten bringt; und schließlich des Sohnes, der als junger Leutnant begeistert seinem Kaiser dient, dabei aber, schon von Kind an im nahezu übermächtigen Bann des längst verstorbenen Großvaters stehend, an den Widrigkeiten eines Schicksals aus früh verlorener Liebe, unglücklichen Fügungen und bloßer Ignoranz zu scheitern droht, so wie nach und nach das gesamte Reich des Kaisers dem unausweichlichen Untergang entgegentaumelt. Joseph Roths bekanntester Roman ist erfüllt von der Trauer um eine längst versunkene Welt, doch voller liebender Menschenkenntnis, durchwebt mit feiner Ironie und leise klingenden Sprachbildern von unvergleichlicher Eleganz, in denen das alte Österreich der Habsburger noch einmal wiederaufersteht und für immer weiterlebt.
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