Am 5. Februar 2014 wäre Burroughs, der jahrzehntelang die Subkultur in den USA prägte, 100 geworden. Die Briefe aus seiner Zeit im Exil zeigen viele bislang unbekannte Seiten seiner Biographie. Der Schriftsteller wurde damals zur zentralen Figur eines neuen Zirkels von Künstlern, die zur Beatgeneration nur noch eine lose Verbindung hatten. Es sah noch nicht so aus, als würden seine experimentellen Arbeiten jemals das Licht der Welt erblicken. Neben dem Kampf um Anerkennung geben die Briefe auch faszinierende Einblicke in seine obsessive Suche nach dem perfekten Text. Und sie offenbaren, wie sehr die Radikalität der Texte mit der des Privatmenschen Burroughs zusammenhängt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Ironie bis zum Irrsinn entdeckt Jan Wiele in den Briefen von William S. Burroughs, der vor 100 Jahren geboren wurde. Darüber hinaus bietet ihm der Band Einblicke in den ungeheuren Drogenkonsum des Autors, sein Verhältnis zu seinen Eltern, dem eigenen Sohn und zu Freunden wie Ginsberg un Leary. All das im typischen Beat-Sound, sodass es Wiele schwerfällt, zwischen Roman und Brief zu unterscheiden. Überraschend für den Rezensenten: Des Autors zutage tretendes Engagement für Drogentherapien sowie seine Hellsichtigkeit in Sachen Gedankenmanipulation und -kontrolle. Willkürlich erscheinende Auslassungen und eine mangelhafte Kommentierung schmälern Wieles Lektüreglück ein wenig.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH