Das von Eberhard Scherer 1976 begründete, ab 1996 mit Horst Sack weiter geführte Lehrbuch der Strahlentherapie und Radiologischen Onkologie musste vor dem Hintergrund moderner Entwicklungen und aktueller Forschungsergebnisse völlig neu gestaltet und geschrieben werden. Es besteht jetzt aus zwei Bänden. Band 1 ist auf die wissenschaftlichen Grundlagen, Band 2 auf die Systematik der Strahlenbehandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen fokussiert. Die kombinierte Anwendung der Strahlen- und der Chemotherapie hat in der Behandlung bösartiger Tumorerkrankungen größte Bedeutung erlangt. Die technische Fortentwicklung wird unkonventionelle Strahlenarten wie schwere Ionen und Protonen bei speziellen Krankheitsbildern zur bevorzugten Behandlungsart werden lassen. Die tradierte Strahlentherapie mit Photonen und Elektronen steht im Umbruch. Hoch konformale Techniken, zu denen auch die stereotaktische Strahlentherapie (Radiochirurgie) und die dreidimensional geplante Brachytherapie zählen, sorgen schon jetzt für eine hohe Wirksamkeit bei der Vernichtung von Tumoren und einer guten Entlastung gesunder Strukturen. Im Rahmen der Bestrahlungsplanung spielt die biologisch orientierte Bildgebung eine immer wichtiger werdende Rolle. Die Intensitätsmodulierung wird es ermöglichen, in biologisch kritischen Tumorregionen hohe Strahlendosen zu deponieren. Die klinisch tätigen und die Kollegen aus chirurgischen und konservativ ausgerichteten Disziplinen finden speziell im Band 2 die modernen Konzepte der Tumortherapie und die Darstellung der jeweiligen strahlentherapeutischen Techniken.