Als Grundidee steht der rein sportliche Aspekt und darüber hinaus noch mal die abscheulichen Grenzüberschreitenden Übergriffe vom eigenen Erzeuger zu reflektieren. Aufgrund der schrecklichen Übergriffe aus der Kindheit, und den geschmiedeten Mordplänen, die authentisch wiedergegeben werden, wird der Spannungsbogen aufrecht gehalten. Aber auch einige einmalige und sehr witzige Geschichten, wie sie das Leben und die Pilgertour schreibt, werden dargestellt. Angelehnt an die Sehenswürdigkeiten auf der Tour und die authentische Schilderung von Momentaufnahmen mit Stimmungen, Emotionen, von Höhen und absoluten Tiefpunkten gelangt man in den Rausch des Pilger Spirits. Nach und nach verliert sich der Grundgedanke des rein sportlichen, das Beten und Nächtigen in Klöstern sowie der soziale Kontakt mit anderen Pilgern wirkt tiefgreifend. Die noch vielen unbekannten sowie atemberaubenden Pilgerwege in Frankreich werden in einzelnen Stationen der gewählten Route wiedergegeben. Am Cruz de Ferro angekommen wird das aufgearbeitete Kindheitstrauma in Form eines "Seelensteins" mit der Aufschrift "Grenzen- Schmerzen -Adrenalin" über die Schulter geworfen und somit abgelegt. Nach selbstlosem Aufteilen des letzten Wasservorrats in unerträglicher Hitze auf einem abgelegenen steilen Pilgerweg, der einen Kreislaufkollaps nach sich zieht, wird letztendlich das Ziel Santiago de Compostela erreicht. Die noch weitestgehend unbekannten französischen Routen bringen durch die ungewöhnliche Perspektive, aus Sicht des Radpilgerns, einen frischen Wind in das Genre. Durch die spezielle Zeitreise (die immer wieder einfließt)mit vielen lustigen aber auch sehr traurigen Episoden aus der Kindheit, erreicht diese Erzählung den internationalen Mainstream. Der Text und die Atmosphäre möchte Mut geben über das erfahrene sowie zugeführte Leid zu sprechen oder es zu verarbeiten.
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