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Streckenführungen für Tourenradler, Rennrad und Biker, Stadtdurchfahrtspläne, Routenbeschreibungen, Touristinformationen, Übernachtungsmöglichkeiten

Produktbeschreibung
Streckenführungen für Tourenradler, Rennrad und Biker, Stadtdurchfahrtspläne, Routenbeschreibungen, Touristinformationen, Übernachtungsmöglichkeiten
Autorenporträt
Paul Bickelbacher studierte Geografie und ist als freier Verkehrsplaner tätig.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.08.2005

BÜCHER FÜR DIE REISE
Weiterrollen bis Verona
Wie man ohne Stress über die Alpen radelt
Wer einen Radwanderführer kauft, hat im Buchladen zwei Möglichkeiten: Entweder er verhält sich sparsam, verzichtet auf eine zusätzliche Landkarte und ärgert sich spätestens eine halbe Stunde nach dem Start („Jetzt am dritten Wegweiser innerorts halblinks abbiegen”), dass er die empfohlene Route verpasst hat. Oder er kauft eine passende Karte, was freilich zum Problem führt, dass der Radler später ständig hin- und herblättert: „Wo bin ich laut Karte, wo bin ich laut Radlführer und wo bin ich wirklich?”
Einen dritten Weg gab es bisher nicht; doch ein neues Buch zeigt, wie exzellent sich das Problem lösen lässt: Paul Bickelbachers handlicher „Radreiseführer München - Verona” ist mit derart präzisen Landkarten im Maßstab 1 : 75 000 ausgestattet, dass jedes weitere Kartenwerk überflüssig wird. Wer damit die Route verfehlt, saß entweder zu lange in einem der empfohlenen Biergärten oder kann keine Karten lesen - beides Problemlagen, für die der Verlag nur begrenzt verantwortlich gemacht werden kann.
Die beschriebene Strecke ist für viele Tourenradler attraktiv und abschreckend zugleich: Einmal mit dem Radl die Alpen überqueren - das wäre ein Traum! Aber der Satz lässt sich eben auch anders betonen: Einmal mit dem Radl die Alpen überqueren - das muss doch die Hölle sein! Ist es aber nicht, wie sich an den Höhenprofilen in Bickelbachers Buch ablesen lässt: Die klug gewählte Strecke verläuft die meiste Zeit dezent hügelig; auf den allermeisten der knapp 500 Kilometer hat man zwar Berge um sich herum, aber keine mühsamen Steigungen vor sich. (Wer dagegen spontan irgendwo im Voralpenland herumkurvt, hat garantiert mehr Anstiege zu bewältigen.)
Der Bergstress konzentriert sich auf wenige, kurze Etappen: Sechs steile Kilometer hinter Innsbruck auf einer kaum befahrenen, wunderbaren ehemaligen Römerstraße Richtung Brenner. Bald danach dann drei mühsame Kilometer direkt vor dem Pass auf der - zugegeben unangenehm lauten - Brenner-Bundesstraße. Das war’s dann auch schon: In Italien geht’s auf der Brenner-Bundesstraße mit hoher Geschwindigkeit bergab. Hinter Bozen dann: ein Weg im Tal bis zum Gardasee, danach weiterrollen bis Verona.
Zehn Etappen sieht Bickelbacher für die Tour vor, sie sind zwischen 35 und 67 Kilometer lang. Für viele Teile der Strecke bietet der Autor mehrere Varianten: eine stets geteerte Nebenstrecke für Rennradler, eine manchmal holprige Route für Naturfans. Selbst darunter leidet die Übersichtlichkeit nicht: Die Karten sind so gut, dass man auch die Varianten problemlos findet.
FELIX BERTH
PAUL BICKELBACHER: Radreiseführer München - Verona. Kartografie: Stefan Krabichler. Galli Verlag, Hohenwart/Paar 2005, 126 Seiten, 11,90 Euro.
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