Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.08.1999Sport
"Radwandern, Radtouristik: Das Handbuch; Ausrüstung, Training, Veranstaltungen, Touren, Fahrtechnik, Organisation" von Wolfgang Taubmann und Peter Schiffner. Sportverlag, Berlin 1997. 239 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 29,90 Mark. ISBN 3-328-00728-8.
Sich aufzuschwingen, aufs Rad zu setzen, in die Pedale zu treten und sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen dürfte in etwa das Gegenteil davon sein, sich hinzusetzen, ein Buch aufzuschlagen und sich in die Lektüre eines Radtourenratgebers zu vertiefen. Einerseits wollen die Autoren dieses Buches genau das, dass sich Menschen aufs Fahrrad schwingen und sich sowie ihre Umgebung aktiv erfahren. Andererseits erteilen sie auf 294 Seiten strohtrockene und gelegentlich schulmeisterliche Ratschläge, wie das ihrer Ansicht nach zu geschehen habe. Was die beiden "Radsportexperten" zu Fahrradwahl, Training, Sitzposition, Wartung, auch Ernährung und selbstredend Tourenplanung mitzuteilen haben, hält inhaltlich zwar jeder kritischen Prüfung stand, riecht andererseits jedoch leider äußerst miefig nach Ex-DDR-Kaderschmieden. Das Buch schafft es auf keiner einzigen Seite, Lust aufs Radfahren zu vermitteln und seine Leser dazu zu animieren, für einige Tage auf Tour zu gehen. Von solchen Lehrern lernten wir schon in der Schule nicht gern. Warum sollten wir es jetzt tun? (tra)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Radwandern, Radtouristik: Das Handbuch; Ausrüstung, Training, Veranstaltungen, Touren, Fahrtechnik, Organisation" von Wolfgang Taubmann und Peter Schiffner. Sportverlag, Berlin 1997. 239 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 29,90 Mark. ISBN 3-328-00728-8.
Sich aufzuschwingen, aufs Rad zu setzen, in die Pedale zu treten und sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen dürfte in etwa das Gegenteil davon sein, sich hinzusetzen, ein Buch aufzuschlagen und sich in die Lektüre eines Radtourenratgebers zu vertiefen. Einerseits wollen die Autoren dieses Buches genau das, dass sich Menschen aufs Fahrrad schwingen und sich sowie ihre Umgebung aktiv erfahren. Andererseits erteilen sie auf 294 Seiten strohtrockene und gelegentlich schulmeisterliche Ratschläge, wie das ihrer Ansicht nach zu geschehen habe. Was die beiden "Radsportexperten" zu Fahrradwahl, Training, Sitzposition, Wartung, auch Ernährung und selbstredend Tourenplanung mitzuteilen haben, hält inhaltlich zwar jeder kritischen Prüfung stand, riecht andererseits jedoch leider äußerst miefig nach Ex-DDR-Kaderschmieden. Das Buch schafft es auf keiner einzigen Seite, Lust aufs Radfahren zu vermitteln und seine Leser dazu zu animieren, für einige Tage auf Tour zu gehen. Von solchen Lehrern lernten wir schon in der Schule nicht gern. Warum sollten wir es jetzt tun? (tra)
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