Diese Studie versteht sich als Beitrag zur Sozial- und Verfassungsgeschichte des späten Mittelalters. Sie untersucht den zahlenmäßigen wie den sozialen Wandel der politischen Funktionselite im Verlauf des 15. Jahrhunderts. Dies wird durch eine differenzierte prosopographische Betrachtung von Herkunft, Ausbildung, Karrieren und materieller Versorgung ihrer Mitglieder möglich. Die Arbeit zeigt, daß verstärkt seit den 1430er Jahren neben dem König auch alle bedeutenderen Fürsten und größeren Städte Juristen als Räte, Gesandte und Diplomaten in ihre Dienste nahmen. Neben drei unterschiedlichen Karrieretypen werden vier regionale Arbeitsmärkte herausgearbeitet. Inhaltliche Aspekte der gelehrten Tätigkeit verdeutlicht die Analyse des Reichstags von 1471.