Die Stadt gliedert sich in Räume, sowohl durch die Gestaltungsmöglichkeiten der Architektur, als auch durch andere Medien. Erst der Raum, der gesellschaftlichen und kulturellen Praktiken unterliegt, macht die Stadt bewohnbar. Seine Gestaltungsmacht erleben wir aktuell, wenn Städte unter den Auswirkungen der Globalisierung neu zusammengesetzt werden. Durch architektonische und planerische Eingriffe unter völlig neuen räumlichen Bedingungen ändert sich die bisherige Ordnung: Orte verschwinden, Grenzen verschieben sich. Stets war die Stadt einem Veränderungsdruck ausgesetzt, doch für die Erfahrung von Stadt ist der Raum elementar. Welche Wissensressourcen die Geschichte der Stadt bietet, zeigen die Beiträge aus der Kunstgeschichte, der Literatur-, Kultur- und Theaterwissenschaft sowie der Architektur, Geographie und Ethnologie. Im Fokus stehen: Grenze und Territorium; Innen-Außen- Beziehungen; Topologien der Stadt; Räumliche Ordnungen; Mediale Repräsentationen. Themen u. a.:- Das Territorium der Residenzstadt Pergamon- Stadtgrenzen und Christianisierung in der Spätantike- Der sakrale Innenraum als Spiegel städtischer Raumordnung- Kartographie und Stadtdarstellung in den Niederlanden- Ränder der Stadt im 19. Jahrhundert- Theater als Orte und Darstellung von Stadt- Ort und Weg in der Stadtplanung der Moderne- Sozialistische 'Festräume' in Städten der frühen DDR- Die Planung räumlicher Ordnung bei Oswald Mathias Ungers- Die räumliche Ordnung der Stadt und die jüdische Sabbatgrenze- Die Nichtplanbarkeit von städtischem RaumDie Stadt als eine der ältesten kulturellen Hervorbringungen zeigt ganz eigene Räume, die aus dem verdichteten sozialen Miteinander entstehen - und dieses ihrerseits gestalten. An Beispielen von der antiken Territorialstadt bis zu postkolonialen Stadt-Images ergründen 17 Autoren unterschiedliche räumliche Kategorien. www.raeume-der-stadt.de