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Die Kulturanthropologie/Volkskunde hat sich in der Vergangenheit intensiv mit der eigenen Geschichte auseinandergeSetzt. Dabei standen primär die Forschungstraditionen und Entwicklungslinien im Fokus. Dieser Sammelband schlägt einen anderen Weg ein: Mit qualitativ-empirischen Methoden wird danach gefragt, inwieweit die Geschichte und Geschichten des Fachstandorts über einen Ort der Lehre und Forschung hinausweisen. Auf Grundlage von Interviews und damit verbundenen Ortsbegehungen mit Bonner Studierenden und MitarbeiterInnen der letzten 40 Jahre rücken spezifische Beziehungen von Räumen, Dingen…mehr

Produktbeschreibung
Die Kulturanthropologie/Volkskunde hat sich in der Vergangenheit intensiv mit der eigenen Geschichte auseinandergeSetzt. Dabei standen primär die Forschungstraditionen und Entwicklungslinien im Fokus. Dieser Sammelband schlägt einen anderen Weg ein: Mit qualitativ-empirischen Methoden wird danach gefragt, inwieweit die Geschichte und Geschichten des Fachstandorts über einen Ort der Lehre und Forschung hinausweisen. Auf Grundlage von Interviews und damit verbundenen Ortsbegehungen mit Bonner Studierenden und MitarbeiterInnen der letzten 40 Jahre rücken spezifische Beziehungen von Räumen, Dingen und Menschen in den Blick. Die AutorInnen nehmen dabei emische Perspektiven ein.Der Band präsentiert die Ergebnisse eines mehrjährigen Lehrforschungsprojekts. Er rückt Erinnerungen an offene und geschlossene Türen in den Blick, fragt nach Aneignungen und Zuschreibungen durch Materialitäten und Ritualisierungen von Universitätsalltag. Narrative zu Persönlichkeiten und Ereignissen werden ebenso wie sinnliches Erleben mikroperspektivisch betrachtet. Es wird herausgearbeitet, welche Rechtfertigungsgeschichten, aber auch Beheimatungen mit dem Fach verbunden werden und wie die Räumlichkeiten mit ihren dazugehörigen Dingen und Erzählungen für die Akteure zu individuellen Erinnerungsorten und prägenden Standorten von Identitätskonstruktionen wurden.
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Autorenporträt
Bauer, KatrinDr. Katrin Bauer studierte Volkskunde, Kunstgeschichte und Neuere Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und promovierte mit einem Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung über Jugendkulturelle Szenen. Seit 2013 ist sie Wissenschaftliche Referentin im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte. Davor wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Bonn und Bochum. Forschungsschwerpunkte: Ritual- und Eventforschung, Jugendkulturen, Erinnerungskultur, Film und audiovisuelle Medien.Franken, LinaLina Franken: Dr., Studium der Volkskunde, neueren Geschichte und Medienwissenschaft in Bonn, Promotion in der Vergleichenden Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg, seit 2013 wissenschaftliche Referentin zur Projektkoordination für das DFG-Projekt "Digitales Portal Alltagskulturen im Rheinland" im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte und seit 2017 wissenschaft liche Mitarbeiterin im BMBF-Projekt "Kultur in der Lehrerbildung" an der Universität Bamberg. Forschungsinteressen: Bildungskulturen und -politik, immaterielles Kulturerbe, Arbeits- und Nahrungskulturen. Veröffentlichungen u.a.: (2017). Unterrichten als Beruf. Akteure, Praxen und Ordnungen in der Schulbildung (Arbeit und Alltag. Beiträge zur ethnografischen Arbeitskulturenforschung, Bd. 13). Frankfurt a.M./New York; zus. mit Katrin Bauer (Hrsg.). (2015). Räume
Rezensionen
Das ist [...] eines der wichtigsten Ergebnisse des Buches: Universität und Wissenschaft werden von Menschen gemacht, die sich in Räumen auf eine spezifische Art und Weise verhalten. Dies spiegelt sich in den biographischen Erzählungen über diese Räume wider. [...] Vor allem für Leser aus einem universitären Kontext eröffnet sich hier ein kleines Fenster in Teilbereiche der Lerhstuhlkultur an einem anderen Ort, das einem im Normafall verschlossen bleibt. Die größte Leistung dieses Buches aber ist es, dass es auf 183 Seiten drei wichtige Kermkompetenzen des Faches demonstriert: historisches Bewusstsein, hermeneutische Analyse und vor allem Multiperspektivität. - Florian Schwemin in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 2015