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Raffaels um 1510/11 gemaltes Fresko »Die Schule von Athen« in der Stanza della Segnatura des Vatikan zählt zu den berühmtesten Werken der Kunstgeschichte. Aber wieso ist die Darstellung einer Versammlung von Philosophen so populär geworden? Warum wurde gerade dieses Bild so viel diskutiert, ausgedeutet und vor allem im Laufe der Geschichte in den unterschiedlichsten Zusammenhängen, auch jenseits von Philosophie und Kunstgeschichte, rezipiert? Wieso konnte es in Kunst und Populärkultur adaptiert und ebenso gut parodiert werden? Henry Keazor zeigt, dass Raffael mit dem Fresko auf geniale Weise…mehr

Produktbeschreibung
Raffaels um 1510/11 gemaltes Fresko »Die Schule von Athen« in der Stanza della Segnatura des Vatikan zählt zu den berühmtesten Werken der Kunstgeschichte. Aber wieso ist die Darstellung einer Versammlung von Philosophen so populär geworden? Warum wurde gerade dieses Bild so viel diskutiert, ausgedeutet und vor allem im Laufe der Geschichte in den unterschiedlichsten Zusammenhängen, auch jenseits von Philosophie und Kunstgeschichte, rezipiert? Wieso konnte es in Kunst und Populärkultur adaptiert und ebenso gut parodiert werden? Henry Keazor zeigt, dass Raffael mit dem Fresko auf geniale Weise die abstrakten philosophischen Disziplinen sowie ihre Geschichte und Zusammenhänge darstellt. Das dafür entwickelte künstlerische Konzept erwies sich als so tragfähig, dass es bis heute erfolgreich auch auf gänzlich andere Themen und Figuren angewendet werden kann. Der Autor beleuchtet die Entstehungsbedingungen der Schule von Athen, um dann in einem verblüffenden Parcours durch die Kunstgeschichte zu führen: nach Italien, Frankreich, England, Deutschland. Und er landet am Ende bei Künstlern wie Cy Twombly oder Vereinnahmungen durch Musikvideos, Werbung, Lego und Hollywood.
Autorenporträt
Henry Keazor, 1965 geboren, studierte Kunstgeschichte, Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie in Paris und Heidelberg. 2008 bis 2012 Professur für Kunstgeschichte an der Universität des Saarlandes, seit Herbst 2012 für Neuere und Neueste Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er forscht zur französischen und italienischen Malerei des 17. Jahrhunderts sowie zur zeitgenössischen Architektur und publizierte zum Verhältnis von Kunst und Medien, zu Musikvideos und zum Thema Kunstfälschung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Michael Opitz erkennt anhand der Studie des Kunsthistorikers Henry Keazor zur Adaptionsgeschichte von Raffaels "Schule von Athen", dass die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Werk seit dem 16. Jahrhundert vor allem vereinnahmend war, ob im Sinne christlicher Echatologie oder nach popkulturellen Maßstäben (so ersetzte der Maler Casaro Platon durch Marylin Monroe). Ausführlichkeit und Akribie der Studie findet Opitz bestechend.

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