Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.06.2009Korallenkalk und Wassertaufe
Der Literaturnobelpreisträger Jean-Marie Gustave Le Clézio entdeckt den Geist der Pfingstinsel
Das Zeitalter der großen Reisen ist nicht tot. Am 27. Juli 2004 sticht der Dreimaster „La Boudreuse” von Bastia auf Korsika in See, um zwölf Expeditionen zu Völkern zu unternehmen, die nur vom Wasser aus erreichbar sind. Als das Schiff 1063 Tage und 60 000 Kilometer später zurückkehrt, hat es zwölf Schriftsteller an Bord gehabt, die je ein Buch über eins dieser Völker verfassten. Nach und nach werden diese Bücher nun in der Reihe „Völker am Wasser” des Wunderhorn-Verlags erscheinen.
Einer der Autoren, die dabei waren, ist Jean-Marie Gustave Le Clézio, der, was damals noch niemand ahnen konnte, bald darauf den Nobelpreis für Literatur erhielt. Seine Familie stammt aus Mauritius im Indischen Ozean, und so hat er zu Inseln ein besonderes Verhältnis. Diejenige, die er sich aussucht, trägt den Namen der Pfingstinsel – Pentecost auf Englisch, Pentecôte auf Französisch –, denn der pazifische Staat Vanuatu, dem sie angehört, stellte bis zu seiner Unabhängigkeit 1980 ein Kondominium beider europäischer Mächte dar, ein schwerfälliges bürokratisches Kuriosum am äußersten Rand der Welt. Den Namen der Pfingstinsel bekam sie natürlich aus dem sie und ihre Bewohner nicht das Mindeste angehenden Grund, dass sie von den Europäern erstmals zu Pfingsten erspäht wurde. Le Clézio nennt sie und sein Buch darum bei ihrem einheimischen Namen: Raga. Und er hält sich nicht oder nur nebenbei an die Logbücher von Bougainville und Captain Cook, sondern imaginiert die Ankunft der ersten melanesischen Siedler.
Diese Entdeckungsfahrten über Tausende von Kilometern des offenen Ozeans, mit denen sich die Völker der Südsee, Mikronesier, Polynesier, Melanesier, die gesamte Wasserhalbkugel der Erde erschlossen, mit keinem anderen Mittel als ihren zerbrechlichen, aber ungeheuer wendigen Auslegerbooten, nennt Le Clézio das erstaunlichste Abenteuer, auf das die Menschheit sich je einließ. Er spricht von Ozeanien als dem „unsichtbaren Kontinent”. Das ist noch um eine Größenordnung zu niedrig gegriffen; andere Reisende sprachen von einer weltraumhaften Erfahrung, mit den vielen winzigen Inseln verstreut in der Leere wie Sterne.
Die Eigenart von Le Clézios Schreiben wurzelt nicht primär in einer literarischen Qualität. Bei einem Satz wie „Die Kinder und die Alten starben in den Dörfern langsam vor sich hin wie welkende Blumen” würde man gern die welkenden Blumen herausknipsen, die offenbar nichts für die Anschauung und alles für die Verkitschung eines düsteren Sachverhalts tun. Vergleicht man ihn mit anderen Autoren, die ebenfalls den Pazifik durchmessen und darüber berichtet haben, von Chamisso bis Paul Theroux, stellt man fest, dass bei ihm die gesehenen Details zugunsten eines globalen Empfindens zurücktreten.
Das klingt auf Anhieb nach einem vernichtenden Urteil; aber man sollte nicht vergessen, dass Literatur nicht alles an einem Buch ist, und schon gar nicht an einem Reisebuch. Le Clézios Impetus liegt in einer tiefen Sympathie und Solidarität mit allen Facetten des Menschlichen, die ihm begegnen. Während andere Reisende kühl registrierten, dass in der melanesischen Gesellschaft die Frauen so entrechtet seien wie kaum irgendwo sonst auf der Welt, um sich daraufhin interessanteren Dingen zuzuwenden – beispielsweise den skurrilen Peniskapseln der Männer – sucht er Charlotte Wèi Matansué auf, die den mutigen Schritt tat, sich trotz allgemeiner Missbilligung von ihrem prügelnden Mann zu trennen und ihre Kinder mitzunehmen.
Ihre Geschichte, gibt er zu, sei im Grunde banal und überdies traurig. Davon aber lässt er sich nicht abhalten, er geht mit ihr zusammen in ihr Dorf, bewundert, wie sie leichtfüßig die 50prozentige Steigung des Weges hinanspringt, und lässt sich von ihr die exklusiv weibliche Technik des Mattenwebens zeigen; dass es den Frauen in Vanuatu gelungen ist, diese Matten in das komplizierte Währungssystem des neuen Staates einzuklinken, hält er für einen wichtigen Schritt der Emanzipation. Und er verachtet Paul Gauguin, der auf seiner Südseeinsel vierzehnjährigen Mädchen Kinder machte, um sie sodann auf seinen Leinwänden den Landsleuten daheim als sanfte, fügsame Objekte nahezubringen. Dass Le Clézio die Leute, die ihm begegnen, auf Augenhöhe, als seinesgleichen sieht, bewahrt ihn vor jener Art des Rettungsvorsatzes, der um jeden Preis bedrohte Kulturen vom Rand des Untergangs zurückreißen will. Er geht nicht nach Bunlap, das Dorf, wo die Extremtouristen die ursprüngliche Sitte und Tracht der Melanesier angucken und fotografieren können. „So viel Organisation um nackte Brüste und Penisbehälter reizt micht nicht.”
Stattdessen sucht er das leichter zugängliche, aber von keinem Reisebüro angebotene Palimsi auf. „Keiner geht nach Palimsi. Das Dorf ist protestantisch. In Wirklichkeit hängt es der Religion an, die überall auf der Welt vielleicht die Religion des 21. Jahrhunderts werden wird, sie hat mit Katholizismus und Protestantismus nichts zu tun, sondern will sich direkt an der Quelle Christi laben.” Dort wohnt er einer Erwachsenentaufe bei. Sie findet statt im schönsten Bach, den er je gesehen hat. Der Täufling ist eine etwa zwanzigjährige Frau, sie trägt ein Kleid in Weiß und Rosa, das ihre Formen zur Geltung bringt, und hat sich die Haare mit Korallenkalk aufgehellt. Ein Mann begleitet sie, beide steigen in den Bach, der ihnen bis zur Taille reicht, die Gemeinde singt in der Sa-Sprache, Le Clézio nimmt seine Mütze ab.
„Sanft, allmählich, wie beim Kampfsport, nur in Zeitlupe, nimmt der Mann die junge Frau, kippt sie nach hinten und taucht sie ganz in den Bach. Nur ein, zwei Sekunden verschwinden beide unter Wasser. Dann tauchen sie wieder auf, die junge Frau hustet und schüttelt sich, die Wassertropfen fliegen in glitzernden Garben von ihren Haaren. Auf der Böschung Freudenschreie und Beifall. Dann bewegen sich die beiden im Wasser wieder ans Ufer, und die schwingenden Gesänge beginnen erneut, langsam, wie um ihr beschwerliches Gehen zu begleiten. Für einen kurzen Augenblick war der Bach Palimsi zum Jordan geworden, trotz der Entfernung in der Zeit, trotz des Gewichts der Jahrhunderte, obwohl die Lehre nicht mehr neu ist, und alles ist wieder ganz einfach.”
Le Clézio nimmt die Inselvölker der Welt nicht in erster Linie als etwas Bedrohtes wahr, sondern erblickt in ihrer Exponiertheit die Chance der „Reibung”, der bevorzugt aktiven, ja revolutionären Anverwandlung dessen, was von allen Seiten auf sie einstürmt. Einst war es ein Akt selbstherrlicher Fremdbestimmung, als ein Seefahrer diese Insel nach einem Tag des christlichen Festkalenders taufte. Zwei Jahrhunderte später haben die Bewohner sich dieses Strandgut gründlicher zu eigen gemacht, als es dem Sünder aus Alteuropa, der es zurückließ, je eingefallen wäre, und üben die Taufe im wahren pfingstlichen Geist. Als nächster Band der Reihe ist übrigens angekündigt: „Die Osterinsel. Irrfahrten um ein magnetisches Land.” BURKHARD MÜLLER
JEAN-MARIE GUSTAVE LE CLÉZIO: Raga. Besuch auf einem unsichtbaren Kontinent. Aus dem Französischen von Beate Thill. Wunderhorn Verlag, Heidelberg 2009. 124 Seiten, 15,70 Euro.
„Für einen kurzen Augenblick war der Bach Palimsi zum Jordan geworden”
Sturz in die Reife: Ein Jugendlicher auf der Pfingstinsel im Indischen Ozean absovliert das Mannbarkeitsritual. Foto: Mark Power / Magnum Photos / Agentur Focus
Jean-Marie Gustave Le Clézio Foto: Jessica Grow / AP
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Der Literaturnobelpreisträger Jean-Marie Gustave Le Clézio entdeckt den Geist der Pfingstinsel
Das Zeitalter der großen Reisen ist nicht tot. Am 27. Juli 2004 sticht der Dreimaster „La Boudreuse” von Bastia auf Korsika in See, um zwölf Expeditionen zu Völkern zu unternehmen, die nur vom Wasser aus erreichbar sind. Als das Schiff 1063 Tage und 60 000 Kilometer später zurückkehrt, hat es zwölf Schriftsteller an Bord gehabt, die je ein Buch über eins dieser Völker verfassten. Nach und nach werden diese Bücher nun in der Reihe „Völker am Wasser” des Wunderhorn-Verlags erscheinen.
Einer der Autoren, die dabei waren, ist Jean-Marie Gustave Le Clézio, der, was damals noch niemand ahnen konnte, bald darauf den Nobelpreis für Literatur erhielt. Seine Familie stammt aus Mauritius im Indischen Ozean, und so hat er zu Inseln ein besonderes Verhältnis. Diejenige, die er sich aussucht, trägt den Namen der Pfingstinsel – Pentecost auf Englisch, Pentecôte auf Französisch –, denn der pazifische Staat Vanuatu, dem sie angehört, stellte bis zu seiner Unabhängigkeit 1980 ein Kondominium beider europäischer Mächte dar, ein schwerfälliges bürokratisches Kuriosum am äußersten Rand der Welt. Den Namen der Pfingstinsel bekam sie natürlich aus dem sie und ihre Bewohner nicht das Mindeste angehenden Grund, dass sie von den Europäern erstmals zu Pfingsten erspäht wurde. Le Clézio nennt sie und sein Buch darum bei ihrem einheimischen Namen: Raga. Und er hält sich nicht oder nur nebenbei an die Logbücher von Bougainville und Captain Cook, sondern imaginiert die Ankunft der ersten melanesischen Siedler.
Diese Entdeckungsfahrten über Tausende von Kilometern des offenen Ozeans, mit denen sich die Völker der Südsee, Mikronesier, Polynesier, Melanesier, die gesamte Wasserhalbkugel der Erde erschlossen, mit keinem anderen Mittel als ihren zerbrechlichen, aber ungeheuer wendigen Auslegerbooten, nennt Le Clézio das erstaunlichste Abenteuer, auf das die Menschheit sich je einließ. Er spricht von Ozeanien als dem „unsichtbaren Kontinent”. Das ist noch um eine Größenordnung zu niedrig gegriffen; andere Reisende sprachen von einer weltraumhaften Erfahrung, mit den vielen winzigen Inseln verstreut in der Leere wie Sterne.
Die Eigenart von Le Clézios Schreiben wurzelt nicht primär in einer literarischen Qualität. Bei einem Satz wie „Die Kinder und die Alten starben in den Dörfern langsam vor sich hin wie welkende Blumen” würde man gern die welkenden Blumen herausknipsen, die offenbar nichts für die Anschauung und alles für die Verkitschung eines düsteren Sachverhalts tun. Vergleicht man ihn mit anderen Autoren, die ebenfalls den Pazifik durchmessen und darüber berichtet haben, von Chamisso bis Paul Theroux, stellt man fest, dass bei ihm die gesehenen Details zugunsten eines globalen Empfindens zurücktreten.
Das klingt auf Anhieb nach einem vernichtenden Urteil; aber man sollte nicht vergessen, dass Literatur nicht alles an einem Buch ist, und schon gar nicht an einem Reisebuch. Le Clézios Impetus liegt in einer tiefen Sympathie und Solidarität mit allen Facetten des Menschlichen, die ihm begegnen. Während andere Reisende kühl registrierten, dass in der melanesischen Gesellschaft die Frauen so entrechtet seien wie kaum irgendwo sonst auf der Welt, um sich daraufhin interessanteren Dingen zuzuwenden – beispielsweise den skurrilen Peniskapseln der Männer – sucht er Charlotte Wèi Matansué auf, die den mutigen Schritt tat, sich trotz allgemeiner Missbilligung von ihrem prügelnden Mann zu trennen und ihre Kinder mitzunehmen.
Ihre Geschichte, gibt er zu, sei im Grunde banal und überdies traurig. Davon aber lässt er sich nicht abhalten, er geht mit ihr zusammen in ihr Dorf, bewundert, wie sie leichtfüßig die 50prozentige Steigung des Weges hinanspringt, und lässt sich von ihr die exklusiv weibliche Technik des Mattenwebens zeigen; dass es den Frauen in Vanuatu gelungen ist, diese Matten in das komplizierte Währungssystem des neuen Staates einzuklinken, hält er für einen wichtigen Schritt der Emanzipation. Und er verachtet Paul Gauguin, der auf seiner Südseeinsel vierzehnjährigen Mädchen Kinder machte, um sie sodann auf seinen Leinwänden den Landsleuten daheim als sanfte, fügsame Objekte nahezubringen. Dass Le Clézio die Leute, die ihm begegnen, auf Augenhöhe, als seinesgleichen sieht, bewahrt ihn vor jener Art des Rettungsvorsatzes, der um jeden Preis bedrohte Kulturen vom Rand des Untergangs zurückreißen will. Er geht nicht nach Bunlap, das Dorf, wo die Extremtouristen die ursprüngliche Sitte und Tracht der Melanesier angucken und fotografieren können. „So viel Organisation um nackte Brüste und Penisbehälter reizt micht nicht.”
Stattdessen sucht er das leichter zugängliche, aber von keinem Reisebüro angebotene Palimsi auf. „Keiner geht nach Palimsi. Das Dorf ist protestantisch. In Wirklichkeit hängt es der Religion an, die überall auf der Welt vielleicht die Religion des 21. Jahrhunderts werden wird, sie hat mit Katholizismus und Protestantismus nichts zu tun, sondern will sich direkt an der Quelle Christi laben.” Dort wohnt er einer Erwachsenentaufe bei. Sie findet statt im schönsten Bach, den er je gesehen hat. Der Täufling ist eine etwa zwanzigjährige Frau, sie trägt ein Kleid in Weiß und Rosa, das ihre Formen zur Geltung bringt, und hat sich die Haare mit Korallenkalk aufgehellt. Ein Mann begleitet sie, beide steigen in den Bach, der ihnen bis zur Taille reicht, die Gemeinde singt in der Sa-Sprache, Le Clézio nimmt seine Mütze ab.
„Sanft, allmählich, wie beim Kampfsport, nur in Zeitlupe, nimmt der Mann die junge Frau, kippt sie nach hinten und taucht sie ganz in den Bach. Nur ein, zwei Sekunden verschwinden beide unter Wasser. Dann tauchen sie wieder auf, die junge Frau hustet und schüttelt sich, die Wassertropfen fliegen in glitzernden Garben von ihren Haaren. Auf der Böschung Freudenschreie und Beifall. Dann bewegen sich die beiden im Wasser wieder ans Ufer, und die schwingenden Gesänge beginnen erneut, langsam, wie um ihr beschwerliches Gehen zu begleiten. Für einen kurzen Augenblick war der Bach Palimsi zum Jordan geworden, trotz der Entfernung in der Zeit, trotz des Gewichts der Jahrhunderte, obwohl die Lehre nicht mehr neu ist, und alles ist wieder ganz einfach.”
Le Clézio nimmt die Inselvölker der Welt nicht in erster Linie als etwas Bedrohtes wahr, sondern erblickt in ihrer Exponiertheit die Chance der „Reibung”, der bevorzugt aktiven, ja revolutionären Anverwandlung dessen, was von allen Seiten auf sie einstürmt. Einst war es ein Akt selbstherrlicher Fremdbestimmung, als ein Seefahrer diese Insel nach einem Tag des christlichen Festkalenders taufte. Zwei Jahrhunderte später haben die Bewohner sich dieses Strandgut gründlicher zu eigen gemacht, als es dem Sünder aus Alteuropa, der es zurückließ, je eingefallen wäre, und üben die Taufe im wahren pfingstlichen Geist. Als nächster Band der Reihe ist übrigens angekündigt: „Die Osterinsel. Irrfahrten um ein magnetisches Land.” BURKHARD MÜLLER
JEAN-MARIE GUSTAVE LE CLÉZIO: Raga. Besuch auf einem unsichtbaren Kontinent. Aus dem Französischen von Beate Thill. Wunderhorn Verlag, Heidelberg 2009. 124 Seiten, 15,70 Euro.
„Für einen kurzen Augenblick war der Bach Palimsi zum Jordan geworden”
Sturz in die Reife: Ein Jugendlicher auf der Pfingstinsel im Indischen Ozean absovliert das Mannbarkeitsritual. Foto: Mark Power / Magnum Photos / Agentur Focus
Jean-Marie Gustave Le Clézio Foto: Jessica Grow / AP
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Das Buch ist das Ergebnis eines einzigartigen Projekts. Eines von zwölf Ergebnissen, um genau zu sein. Am Anfang stand nämlich im Jahr 2004 eine mehr als tausend Tage währende Expedition zu Völkern, die man einzig per Schiff erreicht. Über jedes der Völker schreibt nun ein Autor. Und Jean-Marie Gustave Le Clezio, nachmaliger Nobelpreisträger, berichtet über die Bewohner der Pfingstinseln, die aber aus ihrer von ihm übernommenen Perspektive den Namen Raga tragen. Burkhard Müller schätzt das so entstandene Buch, wenngleich nicht unbedingt seiner literarischen Kraft wegen. Es gebe aber, meint er, Wichtigeres als Literatur. Die Fähigkeit nämlich, sich einzulassen auf die unterschiedlichsten "Facetten des Menschlichen". Und genau das gelinge Le Clezio ein ums andere Mal, so auch hier. Er verstehe sichtbar zu machen, wie die Raga die "revolutionäre Anverwandlung" der ihnen fremden Elemente von außen vollziehen. Auf den nächsten Band der Serie - "Die Osterinseln" - ist der Rezensent nach Lektüre des ersten jedenfalls schon gespannt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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