Im Kontext der frühneuzeitlichen Konfessionalisierung wurde über die visuelle, schriftgeleitete und rituelle Präsenz des Göttlichen gestritten. Dies führte zu unterschiedlichen Bildmodellen und künstlerischen PositionenMit Beginn der Frühen Neuzeit scheint das verehrte oder heilige Bild als Kommunikationsmedium endgültig überwunden zu sein. Sowohl in religiöser wie in ästhetischer Hinsicht wird sein Status grundlegend in Frage gestellt. Doch im Zeitalter der Konfessionalisierung kommt es noch einmal zu einer lang anhaltenden Wiederbelebung der Kultbildpraxis, trotz Bilderstreit und Bildersturm. Die Autorinnen und Autoren gehen den Gründen hierfür nach. Im Mittelpunkt steht das Wechselspiel zwischen den Bildern selbst und den sie 'rahmenden' zeitgenössischen Diskursen visueller, verbaler oder ritueller Art.Aus dem Inhalt: Kultbilder im konfessionellen Zeitalter - Katholische Bildgeschenke im reformatorischen Straßburg - Die Funktion des Gnadenbildes in der barocken Volksfrömmigkeit - Wallfahrtsbilder im konfessionellen Zeitalter - Kultbild und Rezeptionsvorgabe im nachtridentinischen Rom - Vom Kunstbild zum Kultbild. Mariahilf zu Innsbruck - Klösterlicher Besitzanspruch und kulinarische Seherfahrung in der Wallfahrtskirche Neu-Birnau - Filippo Neri als 'Vivum Exemplar' und die Legitimation seines Bildkultes - Exemplarisches Leiden und Bildgebet des Kapuziners Lorenzo da Brindisi - Der Olmützer Gebetszettel des Jan Sarkander von 1749 - Das spätmittelalterliche Gnadenbild - Marienbilder im nachreformatorischen Basel - Nachwort.
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