Produktdetails
- Verlag: Eulen Verlag
- Seitenzahl: 70
- Abmessung: 230mm x 245mm
- Gewicht: 530g
- ISBN-13: 9783891024560
- ISBN-10: 3891024568
- Artikelnr.: 24222137
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
'... immer (ist) etwas zu viel an ihnen', so zitiert "sg" den Dichter Rainer Maria Rilke über die Schweizer Seen und Berge. Rilke habe ein gespaltenes Verhältnis zu dem Land gehabt, in dem er auf der Suche nach einem Ort zum Schreiben umherzog, um sich schließlich im Kanton Wallis niederzulassen. Stefan Schank, der Autor des Bildbandes, hat nun von den Orten, die Rilke besuchte, so "sg", historische Aufnahmen herausgesucht und sie um aktuelle Fotografien sowie Notizen Rilkes zu diesen Orten ergänzt, so dass das Buch mehr die "Spurensuche des Dichters" bebildere und weniger "ausgetrampelte Touristenpfade" betrete. Der Rezensent stört sich allerdings an der chronologischen Abfolge des Buches, die manchmal etwas bemüht wirke, außerdem stünde es auch einem literarisch geprägten Band gut an, meint "sg", auf Karten und praktische Tipps nicht völlig zu verzichten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.04.2001Europa
"Rainer Maria Rilke in der Schweiz. Gleich ferne von bekannt und unbekannt" von Stefan Schank. Eulen Verlag, Freiburg 2000. 72 Seiten, 57 Abbildungen. Gebunden, 39,80 Mark. ISBN 3-89102-456-8.
Auf den ersten Blick mochte Rainer Maria Rilke die Schweiz nicht. "Was für Ansprüche machen diese Seen und Berge", schrieb er nach seiner Ankunft 1919, "wie ist immer etwas zu viel an ihnen." Die "Natur mit Auf und Ab, voller Überfluß, voller Verdoppelung, voll unterstrichener Gegenstände" erweckte in ihm eher zwiespältige Gefühle. Zunächst war auch nur eine Vortragsreise geplant, doch nach immer wieder neu erwirkten Aufenthaltserlaubnissen und Zuschüssen von Gönnern ließ sich Rilke bis zu seinem Tod 1926 sogar dauerhaft in dem Land nieder. Ein Bildband von Stefan Schank widmet sich nun in historischen und aktuellen Aufnahmen den Städten und Schauplätzen, die Rilke in seinen Schweizer Jahren besuchte. Sie reflektieren nicht zuletzt die "Suche nach dem geeigneten poetischen Ort", um die 1912 begonnenen Duineser Elegien zu vollenden. Rilke findet ihn in der Abgeschiedenheit im "Turm" des Schlosses Muzot bei Siders im Wallis. Auf der Spurensuche des Dichters bebildert das Buch weniger ausgetretene Touristenrouten als Rilkes Spazierwege und Wahlheimaten. Statt prosaischer Fakten erschließen Briefstellen, Gästebucheinträge und Gedankensplitter das Landesinnere. Allerdings hangelt sich der Autor aufgrund der strikt chronologischen Darstellung etwas mühsam von Kapitel zu Kapitel. Beim an sich lobenswerten Ansatz des Bands, "Landschaften und Städte als Stationen eines Künstlerlebens" der Nachwelt erfahrbar zu machen, hätte man auf übergeordnete Karten, Adressen und praktische Tips nicht ganz verzichten müssen. (sg)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Rainer Maria Rilke in der Schweiz. Gleich ferne von bekannt und unbekannt" von Stefan Schank. Eulen Verlag, Freiburg 2000. 72 Seiten, 57 Abbildungen. Gebunden, 39,80 Mark. ISBN 3-89102-456-8.
Auf den ersten Blick mochte Rainer Maria Rilke die Schweiz nicht. "Was für Ansprüche machen diese Seen und Berge", schrieb er nach seiner Ankunft 1919, "wie ist immer etwas zu viel an ihnen." Die "Natur mit Auf und Ab, voller Überfluß, voller Verdoppelung, voll unterstrichener Gegenstände" erweckte in ihm eher zwiespältige Gefühle. Zunächst war auch nur eine Vortragsreise geplant, doch nach immer wieder neu erwirkten Aufenthaltserlaubnissen und Zuschüssen von Gönnern ließ sich Rilke bis zu seinem Tod 1926 sogar dauerhaft in dem Land nieder. Ein Bildband von Stefan Schank widmet sich nun in historischen und aktuellen Aufnahmen den Städten und Schauplätzen, die Rilke in seinen Schweizer Jahren besuchte. Sie reflektieren nicht zuletzt die "Suche nach dem geeigneten poetischen Ort", um die 1912 begonnenen Duineser Elegien zu vollenden. Rilke findet ihn in der Abgeschiedenheit im "Turm" des Schlosses Muzot bei Siders im Wallis. Auf der Spurensuche des Dichters bebildert das Buch weniger ausgetretene Touristenrouten als Rilkes Spazierwege und Wahlheimaten. Statt prosaischer Fakten erschließen Briefstellen, Gästebucheinträge und Gedankensplitter das Landesinnere. Allerdings hangelt sich der Autor aufgrund der strikt chronologischen Darstellung etwas mühsam von Kapitel zu Kapitel. Beim an sich lobenswerten Ansatz des Bands, "Landschaften und Städte als Stationen eines Künstlerlebens" der Nachwelt erfahrbar zu machen, hätte man auf übergeordnete Karten, Adressen und praktische Tips nicht ganz verzichten müssen. (sg)
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