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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein anderes literarisches Werk hat im Nachkriegsdeutschland derart unterschiedliche Gefühle bei seinen Rezipienten ausgelöst: Wut, Hass, Abscheu, Unverständnis und Angst. Doch wie sind diese Emotionen zu deuten? Projiziert der Rezipient seine Wut auf die Antisemiten im Stück oder fühlt er sich durch das Verhalten der Nazis wie Müller oder Hans von Gluck sogarin seinen antisemitischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein anderes literarisches Werk hat im Nachkriegsdeutschland derart unterschiedliche Gefühle bei seinen Rezipienten ausgelöst: Wut, Hass, Abscheu, Unverständnis und Angst. Doch wie sind diese Emotionen zu deuten? Projiziert der Rezipient seine Wut auf die Antisemiten im Stück oder fühlt er sich durch das Verhalten der Nazis wie Müller oder Hans von Gluck sogarin seinen antisemitischen Denkweisen bestätigt?Auf Grundlage dieser Fragestellung soll in der vorliegenden Arbeit explizit untersucht werden, inwiefern Fassbinders Text als Lehrstück für Antisemitismus zu verstehen ist. In diesem Zusammenhang ist es unabdingbar, zunächst den jahrzehntelangen Verlauf der so genannten Fassbinder-Kontroversen zu betrachten. Im Anschluss daran soll kritisch begutachtet werden, ob der Vorwurf des literarischen Antisemitismus an "Der Müll, die Stadt und der Tod" (kurz: "Müll") zu Recht erhoben wird. Um den antisemitischen Gehalt des Textes nachweisen zu können, wird im ersten Teil dieser Untersuchung die Darstellung des Reichen Juden aufgezeigt. Anhand dieser Darstellung wird dann analysiert, ob und wenn ja, inwiefern, der Jude im Stück dem Stereotyp nach Martin Gubsers Merkmalskatalog des literarischen Antisemitismus entspricht. Zudem scheint durch das Rachemotiv des Juden und die Figuren Hans von Gluck und Müller ein literarischrn Antisemitismus nach Auschwitz in Müll zu existieren. Daher sollen im zweiten Teil die antisemitischen Aussagen des Textes im Hinblick auf Klaus-Michael Bogdals Untersuchungen zum literarischen Antisemitismus nach 1945 betrachtet werden. Grundsätzlich ist dabei zu beachten, dass diese Analyse auf dem literarischem Text von 1975 beruht. Dies ist insofern relevant, als dass für spätere Schauspielaufführungen einzelne Textpassagen und Figurendarstellungen verändert wurden.Der dritte Teil dieser Arbeit widmet sich explizit der Wirkung von "Müll" auf den Rezipienten. Ein Vergleich zweier Essays soll eine differenzierte Perspektive auf den Effekt von Fassbinders Stück ermöglichen. Abschließend wird ein Fazit aus all diesen Untersuchungen gezogen.
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