Crisis? What Crisis?
Frank Goosen erzählt kleine Episoden aus dem Leben von Männern überwiegend mittleren Alters. Die Geschichten fangen mitten im Leben an und hören mitten im Leben wieder auf. Manch ein Traum erhält einen Dämpfer. Zurück bleibt ein nachdenklicher Leser.
Es handelt sich um
Einzelgeschichten, die mehr oder weniger miteinander verknüpft sind. Das erinnert an Kehlmanns „Ruhm“,…mehrCrisis? What Crisis?
Frank Goosen erzählt kleine Episoden aus dem Leben von Männern überwiegend mittleren Alters. Die Geschichten fangen mitten im Leben an und hören mitten im Leben wieder auf. Manch ein Traum erhält einen Dämpfer. Zurück bleibt ein nachdenklicher Leser.
Es handelt sich um Einzelgeschichten, die mehr oder weniger miteinander verknüpft sind. Das erinnert an Kehlmanns „Ruhm“, jedoch wirken die Verknüpfungen von „Raketenmänner“ weniger konstruiert. Die Geschichten sind gleichzeitig humorvoll und melancholisch. Goosen erzählt, ohne zu moralisieren.
Die Musik der 1970er Jahre spielt auch hier eine Rolle, aber keine so große wie in „So viel Zeit“. Sie schafft die nötige Atmosphäre und so verwundert es nicht, dass in einer Episode ein alter Plattenladen vorkommt.
Die Protagonisten sind keine Lebenskünstler, wie sie Genazino in seinen Romanen zelebriert, sie gehen dennoch gelassen mit ihrem Schicksal um. Ladenbesitzer Wenzel bringt die Situation auf den Punkt: „Jeder braucht ein Ziel im Leben, … ,nur kriegt man die meisten Ziele nicht richtig scharf gestellt und sie halten nicht still.“
Die Raketen sind gezündet, wenngleich sie nicht senkrecht nach oben fliegen oder sich auf einer präzisen Umlaufbahn bewegen. Es ist eher ein Sinkflug voller Kapriolen. Die Landung muss noch berechnet werden. Goosen bietet nette Unterhaltung in einer Atmosphäre, in der man sich wiederfinden kann.