Die Farben explodieren auf der Leinwand, blühen auf, wuchern so ungehemmt, dass man unwillkürlich einen Schritt zurücktritt. Ralph Gelberts Malerei setzt auf die Materialität und Präsenz der Farbe. Im Malprozess wird dabei der Kontext zwischen Oberfläche als Bedeutungsträger und Oberfläche als Ort des malerischen, ästhetischen Geschehens immer wieder von Neuem definiert und neu gewichtet. [...] Gelberts Arbeiten überwältigen den Betrachter und verfolgen eine malerische Strategie, die an den Bruchstellen der großen Schulen der Vergangenheit einen eigenen Weg findet. Dabei ist er nur seiner eigenen Ästhetik, seinem eigenen Kunstwollen verpflichtet, findet immer wieder überraschende, zeitgenössische malerische Formulierungen, die aus den Erfahrungen von Malergenerationen von der Renaissance bis zur Street Art schöpfen. (Auszug aus: Martin Stather, Alla Prima)