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Ein kleiner Buchladen, mehr Berufung als Beruf für Gabriel, der sein Leben der hohen Literatur und ihrer Verbreitung widmete, musste aus wirtschaftlichen Gründen letztlich schließen. Obwohl er ein anderes Arbeitsfeld gefunden hat und pekuniär abgesichert ist, hadert er immer noch und trauert der Zeit nach, die ihn das Leben führen ließ, für das er geboren schien. Auch seine aus der Zeit gefallenen Ansichten und Gewohnheiten lassen ihn immer wieder an seinen Mitmenschen verzweifeln. Nur im unmittelbaren privaten Umfeld darf er die Person sein, die er für sich darstellt und welche seinem Wesen…mehr

Produktbeschreibung
Ein kleiner Buchladen, mehr Berufung als Beruf für Gabriel, der sein Leben der hohen Literatur und ihrer Verbreitung widmete, musste aus wirtschaftlichen Gründen letztlich schließen. Obwohl er ein anderes Arbeitsfeld gefunden hat und pekuniär abgesichert ist, hadert er immer noch und trauert der Zeit nach, die ihn das Leben führen ließ, für das er geboren schien. Auch seine aus der Zeit gefallenen Ansichten und Gewohnheiten lassen ihn immer wieder an seinen Mitmenschen verzweifeln. Nur im unmittelbaren privaten Umfeld darf er die Person sein, die er für sich darstellt und welche seinem Wesen entspricht. Geister der Vergangenheit begleiten ihn stetig und bestimmen sein Verhalten im Alltag. Gabriel kann keine Veränderung akzeptieren. Er versteht nicht, dass sein erlernter Begriff von Bildung gesellschaftlich schon längst nicht mehr den Stellenwert einnimmt, der für ihn prägend war. Richtig und falsch scheinen sich umgekehrt zu haben. Sein museales Dasein lässt ihn mehr und mehr vereinzeln, verlangt er doch, dass alle in seinem Umfeld sich seinen Konventionen unterwerfen. Auch, dass das, was er für die alleinige, ausschlaggebende Literatur hält, nicht mehr tonangebend ist, trägt zum Scheitern seines Buchladens bei, das auch als Sinnbild für seine Existenz steht.So verwunderte es nicht, dass Gabriel einen Antagonisten manifestiert, der für all das steht, was er ablehnt. Als dieser auf wundersame Weise verschwindet, mutet es so an, dass Gabriels Leben weiter in seinen geordneten Bahnen verlaufen könnte. Oder ist das eine weitere Lebenslüge?
Autorenporträt
Holger Stefaniak wurde 1970 in Dessau-Roßlau geboren. Nach Abschluss seiner Ausbildung war er vierzehn Jahre am Anhaltischen Theater Dessau tätig. Von 1996 bis 2019 führte er den Lothringer Verlag als Geschäftsführer und Cheflektor. Zurzeit ist er freiberuflich im Bereich der Kultur tätig.