Charlotte hat ihren eigenen Kopf. In eine reiche Hugenottenfamilie des Perigrod hineingeboren gelingt es ihr bald schon, als Gesellschafterin am Hofe König Ludwigs zu arbeiten. Als sie sich 1684 jedoch in einen verheirateten und um einige Jahre jüngeren Mann verliebt, nimmt das Drama seinen Lauf: Charlotte wird ins Kloster gebracht und muss dort einen frommen Alltag führen. Doch zum Glück kann sie ja im Kopf reisen - und so beginnt sie, zu schreiben. Dabei faszinieren sie zum Leidwesen der Äbtissin vor allem heidnische Stoffe wie Märchen aus dem Volk - zum Beispiel eines, das von einem Mädchen mit allzu langem Haar erzählt. Die Figur der 'Rapunzel' ist heute noch eine, die uns oft begegnet. Der Satz »Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter!« ist einer der Bekanntesten aus der Sammlung der Gebrüder Grimm - und bis heute wird er in sämtlichen Kinderliedern und Märchenbearbeitungen, ja sogar in Disneyfilmen wie in etwa in ,Tangled' verwendet und weitergesponnen. Die Wenigsten jedoch kennen die ursprüngliche Fassung dieses Märchens, die von der Französin Charlotte de la Force stammt. Ihr ist dieses Buch gewidmet.
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