Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,3, Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Der Einfluss von Kreditrisiken auf die Geschäftssteuerung in Banken hat in der jüngeren Vergangenheit zugenommen. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlichen Abschwungs treten auf Grund vermehrter Unternehmensinsolvenzen erhöhte Kreditverluste auf, schlagen sich in den Gewinn- und Verlustrechnungen der Banken nieder und belasten das Eigenkapital. Diese so genannten Risikokosten stellen mittlerweile einen bedeutenden Kostenblock in Kreditinstituten dar und wurden lange Zeit unterschätzt. Banken als besonders sensibler Wirtschaftssektor unterliegen speziellen gesetzlichen Bestimmungen, hierbei spielen insbesondere Vorschriften bezüglich des Eigenkapitals eine Rolle.
Das moderne Firmenkunden-Kreditgeschäft zeichnet sich durch immer anspruchsvollere Anforderungen und ein erhöhtesPreis-/Leistungsbewusstsein der Kundschaft aus; ebenso werden die Bankgeschäfte der Unternehmen meist auf mehrere Institute verteilt. Hinzu kommt der Trend zur Desintermediation, d.h. Unternehmen wenden sich zur Finanzierung nicht mehr an Kreditinstitute, sondern beschaffen sich nötige Mittel direkt am Kapitalmarkt. Die genannten Faktoren führen zu einem verschärften Wettbewerb und sinkenden Erträgen im Kreditgeschäft der Banken.
Eine zunehmende globale Verflechtung der Kapitalmärkte und damit verbundene höhere Mobilität des Kapitals hat einen verstärkten internationalen Wettbewerb um Investoren mit sich gebracht. In diesem Zuge konzentrieren sich insbesondere bei börsennotierten Aktiengesellschaften die Management-Aktivitäten vermehrt auf eine Steigerung des Börsenwertes, d.h. des Marktwerts ihres Eigenkapitals, um so die Ansprüche der Investoren zu erfüllen und die eigene Attraktivität für Kapitalgeber zu erhöhen; dieses Phänomen wird als Shareholder Value-Orientierung bezeichnet. Aktienanleger verlangen einen marktgerechten Ertrag für ihr investiertes Kapital, dieser muss von den Gesellschaften zunächst erwirtschaftet werden, dabei gilt das Eigenkapital der Bank als begrenzt vorhandene Ressource und ist demnach möglichst effizient einzusetzen. Mit Hilfe von Kapitalmarktmodellen wird ermittelt, in welcher Höhe ein Ertrag den Ansprüchen gerecht wird. In der letzten Konsequenz sind nach dem Shareholder Value-Konzept von der Bank nur solche Geschäfte durchzuführen, die dazu dienen, das Vermögen des Aktionärs zu erhöhen.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine Rentabilitätsmessung und -steuerung im Kreditgeschäft ohne die Integration eines Risikomaßes in die interne Ergebnisrechnung nicht mehr adäquat darstellbar ist. Das im Controlling der Bank verwendete Instrumentarium zur Koordination der Geschäfte muss mit Hilfe geeigneter Kennzahlen in der Lage sein, die Risiko- und Ertragssteuerung miteinander zu verknüpfen. Anhand von finanzwirtschaftlichen Kennzahlen ist daher aufzuzeigen, an welchen Stellen das Eigenkapital der Bank risikoadäquat und gleichzeitig unternehmenswertsteigernd eingesetzt ist und an welchen Stellen ggf. Handlungsbedarf besteht. Ziel einer risikoadjustierten Rentabilitätssteuerung im Firmenkunden-Kreditgeschäft muss es sein, die Kreditrisiken transparent zu machen und gleichzeitig die Kundenbeziehungen so profitabel zu gestalten, dass die Rentabilität den aus der modernen Shareholder Value-Orientierung abgeleiteten Ansprüchen entspricht. In diesem Zuge entwickeln Kreditinstitute, begünstigt durch den technologischen Fortschritt mit immer leistungsfähigeren EDV-Systemen, wirksame Methoden zur möglichst genauen Risikoquantifizierung, angemessenen Bepreisung und Risikoreduzierung von Krediten, die sich am konkreten Risiko des jeweiligen Kunden orientieren. Dieser Entwicklung passen sich auch die Eigenkapitalvorschriften d...
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Der Einfluss von Kreditrisiken auf die Geschäftssteuerung in Banken hat in der jüngeren Vergangenheit zugenommen. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlichen Abschwungs treten auf Grund vermehrter Unternehmensinsolvenzen erhöhte Kreditverluste auf, schlagen sich in den Gewinn- und Verlustrechnungen der Banken nieder und belasten das Eigenkapital. Diese so genannten Risikokosten stellen mittlerweile einen bedeutenden Kostenblock in Kreditinstituten dar und wurden lange Zeit unterschätzt. Banken als besonders sensibler Wirtschaftssektor unterliegen speziellen gesetzlichen Bestimmungen, hierbei spielen insbesondere Vorschriften bezüglich des Eigenkapitals eine Rolle.
Das moderne Firmenkunden-Kreditgeschäft zeichnet sich durch immer anspruchsvollere Anforderungen und ein erhöhtesPreis-/Leistungsbewusstsein der Kundschaft aus; ebenso werden die Bankgeschäfte der Unternehmen meist auf mehrere Institute verteilt. Hinzu kommt der Trend zur Desintermediation, d.h. Unternehmen wenden sich zur Finanzierung nicht mehr an Kreditinstitute, sondern beschaffen sich nötige Mittel direkt am Kapitalmarkt. Die genannten Faktoren führen zu einem verschärften Wettbewerb und sinkenden Erträgen im Kreditgeschäft der Banken.
Eine zunehmende globale Verflechtung der Kapitalmärkte und damit verbundene höhere Mobilität des Kapitals hat einen verstärkten internationalen Wettbewerb um Investoren mit sich gebracht. In diesem Zuge konzentrieren sich insbesondere bei börsennotierten Aktiengesellschaften die Management-Aktivitäten vermehrt auf eine Steigerung des Börsenwertes, d.h. des Marktwerts ihres Eigenkapitals, um so die Ansprüche der Investoren zu erfüllen und die eigene Attraktivität für Kapitalgeber zu erhöhen; dieses Phänomen wird als Shareholder Value-Orientierung bezeichnet. Aktienanleger verlangen einen marktgerechten Ertrag für ihr investiertes Kapital, dieser muss von den Gesellschaften zunächst erwirtschaftet werden, dabei gilt das Eigenkapital der Bank als begrenzt vorhandene Ressource und ist demnach möglichst effizient einzusetzen. Mit Hilfe von Kapitalmarktmodellen wird ermittelt, in welcher Höhe ein Ertrag den Ansprüchen gerecht wird. In der letzten Konsequenz sind nach dem Shareholder Value-Konzept von der Bank nur solche Geschäfte durchzuführen, die dazu dienen, das Vermögen des Aktionärs zu erhöhen.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine Rentabilitätsmessung und -steuerung im Kreditgeschäft ohne die Integration eines Risikomaßes in die interne Ergebnisrechnung nicht mehr adäquat darstellbar ist. Das im Controlling der Bank verwendete Instrumentarium zur Koordination der Geschäfte muss mit Hilfe geeigneter Kennzahlen in der Lage sein, die Risiko- und Ertragssteuerung miteinander zu verknüpfen. Anhand von finanzwirtschaftlichen Kennzahlen ist daher aufzuzeigen, an welchen Stellen das Eigenkapital der Bank risikoadäquat und gleichzeitig unternehmenswertsteigernd eingesetzt ist und an welchen Stellen ggf. Handlungsbedarf besteht. Ziel einer risikoadjustierten Rentabilitätssteuerung im Firmenkunden-Kreditgeschäft muss es sein, die Kreditrisiken transparent zu machen und gleichzeitig die Kundenbeziehungen so profitabel zu gestalten, dass die Rentabilität den aus der modernen Shareholder Value-Orientierung abgeleiteten Ansprüchen entspricht. In diesem Zuge entwickeln Kreditinstitute, begünstigt durch den technologischen Fortschritt mit immer leistungsfähigeren EDV-Systemen, wirksame Methoden zur möglichst genauen Risikoquantifizierung, angemessenen Bepreisung und Risikoreduzierung von Krediten, die sich am konkreten Risiko des jeweiligen Kunden orientieren. Dieser Entwicklung passen sich auch die Eigenkapitalvorschriften d...
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