Im Zuge der kolonialen Expansion Europas formierte sich die Anthropologie als Wissenschaft. Dabei wurde in der Aufklärung der "weiße" bürgerliche Mann als "normal" definiert, während Frauen und nichteuropäische "Rassen" das "Andere", zusehends auch das "Degenerierte" und "Pathologische" darstellten. Brigitte Fuchs untersucht die Überschneidungen von Diskursen über soziale Klasse, "Rasse" und Weiblichkeit im historisch spezifischen Kontext Österreichs und zeigt, wie spezifische Annahmen über die menschliche Abstammung zur Grundlage für die rassistische Ideologie des Nationalsozialismus wurden.
"Vor allem jenen, die sich intensiv und detailliert mit Rassismus und Rassentheorien im historischen Kontext auseinandersetzen und gleichsam auch die notwendige Sympathie für feministische Theorienbildung aufbringen, sei dieses Buch auf Grund seiner intellektuellen Anreize sehr empfohlem." (Öster. Zeitschrift für Volkskultur, 01.02.2006)