Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 2,2, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Gerade in Kinderliteratur, welche Aufmerksamkeit auf bestimmte Phänomene lenkt, Problemlösungen anbieten und einen Vorbildcharakter haben sollte, wird Rassismus oft projiziert. Tupoka Ogette, eine Schwarze Antirassismus-Trainerin und Autorin, ist der Meinung, dass Kinder durch das Lesen rassistischer Kinderliteratur rassistisch sozialisiert werden. In dieser Arbeit wird das Augenmerk auf Rassismus in Kinder- und Jugendliteratur gelegt. Dafür wird zuerst definiert, was Rassismus ist und was alles zu diesem gehört. Die Herkunft und die Bewertung unterschiedlicher Begrifflichkeiten für Schwarze Menschen und die weiße Dominanzkultur werden erläutert. Für die Analyse von Rassismus in Kinderliteratur, wird sich auf Kinderbuchklassiker, welche heutzutage noch aktuell sind, beschränkt. Ausgewählt sind die drei Pippi-Langstrumpf Bände, "Pippi Langstrumpf", "Pippi Langstrumpf geht an Bord" und "Pippi in Taka-Tuka-Land" von Astrid Lindgren und die beiden Werke "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer "und "Jim Knopf und die Wilde 13" von Michael Ende und deren nachträgliche Bearbeitung, beziehungsweise das Streichen rassistischer Passagen. Der Ausdruck Schwarz wird großgeschrieben, da es sich bei diesem um kein Adjektiv, sondern um eine politische Kategorie handelt. Weiß wird hingegen kursiv geschrieben (Sow 2008, S. 19.) Thematisiert wird die noch aktuelle Debatte um das Modernisieren von Kinderbuchklassikern in Hinsicht auf das Umschreiben rassistischer Aussagen. Ob oder wie diese Kinderbücher im Literaturunterricht der Grundschule eingesetzt werden können, behandelt das fünfte Kapitel in Bezug auf das interkulturelle Lernen.
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