Diese erste empirische Studie zur Entstehung des NSU analysiert gesellschaftliche, gruppendynamische und individuelle Einflüsse auf die Radikalisierung und Begründung des rechtsextremen Terrors.Der NSU war eine Zäsur des deutschen Rechtsextremismus und ist - trotz parlamentarischer und juristischer Aufklärungsbemühungen - auch Jahre nach dem öffentlichen Bekanntwerden nicht abschließend aufgeklärt. Matthias Quent analysiert die Entstehung der rechtsextremen Terrorgruppe mit soziologischen und sozialpsychologischen Konzepten und Methoden. Er zeigt, dass für ein umfassendes Verständnis gesellschaftliche Verhältnisse sowie Dynamiken der rechtsextremen Bewegung und individuelle Entwicklungen zu berücksichtigen sind. Die Untersuchung ist zugleich Fallstudie, zeitgeschichtliche Untersuchung und ein Beitrag zur politischen Aufarbeitung des NSU-Komplex und der Ursachen rechter Gewalt in Deutschland. Die dritte Auflage der Untersuchung präsentiert neue Erkenntnisse und geht der Frage nach: Ist mit der Radikalisierung des rechten politischen Lagers in Deutschland seit 2015 die Gefahr eines erneuten Rechtsterrorismus gestiegen?
»Das Buch ist als Studiengrundlage sowie für die Aus- und Fortbildung in der Rechtsradikalenforschung sehr zu empfehlen.« Dieter Korczak, socialnet.de, 07.02.2023 »In Zeiten wachsender innenpolitischer Polarisierung infolge der sogenannten Flüchtlingskrise ist die Thematik seiner analytisch gehaltvollen, konzeptionell durchdachten und lesenswerten Studie brisanter denn je.« Ulrich Heisterkamp, pw-portal.de, 20.03.2017 »[...] gelingt es dem Autor hier doch, den Kontext von Gesellschaft, Radikalisierung und Rechtsterrorismus näher zu reflektieren. Dabei findet man beachtenswerte Ansätze für die weitere Forschung.« Armin Pfahl-Traughber, Humanistischer Pressedienst, 21.07.2016 »Matthias Quent plädiert in seinem Buch auch für eine kritische, reflexive und gesellschaftlich relevante Sozialwissenschaft. Diesem Plädoyer schließt sich der Rezensent gern an und wünscht dem Buch eine breite Leserschaft.« Wolfgang Frindte, socialnet.de, 10.10.2016