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Das Wort Rassismus dient als politischer Kampfbegriff seit seiner Prägung in den 1930er Jahren - in vielerlei Kontexten auf verschiedene Weisen. 'Rassismus' ist jedoch zur selben Zeit ein analytischer Begriff, der bestimmte Formen der sozialen, wirtschaftlichen, politischen, kulturellen Ungleichheit bezeichnet und der die zu ihrer Stützung herangezogenen Rechtfertigungsstrategien erkennbar macht. Als solcher regt er sowohl Fragen nach der Struktur und dem Mechanismus von rassistischen Denk- und Verhaltensweisen an - d.h. nach der Dialektik von Einschluss und Ausschluss, der Dialektik von…mehr

Produktbeschreibung
Das Wort Rassismus dient als politischer Kampfbegriff seit seiner Prägung in den 1930er Jahren - in vielerlei Kontexten auf verschiedene Weisen. 'Rassismus' ist jedoch zur selben Zeit ein analytischer Begriff, der bestimmte Formen der sozialen, wirtschaftlichen, politischen, kulturellen Ungleichheit bezeichnet und der die zu ihrer Stützung herangezogenen Rechtfertigungsstrategien erkennbar macht. Als solcher regt er sowohl Fragen nach der Struktur und dem Mechanismus von rassistischen Denk- und Verhaltensweisen an - d.h. nach der Dialektik von Einschluss und Ausschluss, der Dialektik von Integration und Differenzierung, usw. - als auch Fragen nach den konkreten Äußerungsformen, in denen Rassismus zutage tritt - nach Geschichte und Gegenwart von Rassismen.
Der Band regt eine Analyse von Rassismus nach den folgenden Prinzipien an:
(1) Den politischen Implikationen der Rassismengeschichte nicht ausweichen, sondern diese dezidiert thematisieren und an Fallstudien beispielhaft illustrieren.
(2) Theorie und Praxis des Rassismus und Antirassismus, die seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als ungleiches Zwillingspaar etabliert sind, exemplarisch ins 21. Jahrhundert hinein verfolgen und in ihrer gegenseitigen Bedingtheit zeigen.
(3) Selten betrachtete Räume, Gesellschaften, Akteursgruppen und/oder subalterne Diskurse zum Ausgangspunkt nehmen, um scheinbar 'bekannte' Geschichten aus einem anderem Blickwinkel anzusehen.
Die Beiträge behandeln thematisch unter anderem den Eurozentrismus in der Geschichtsschreibung und in der Gedächtnisforschung; Konzepte von und Fragen nach Xenophobie, Sexualität/Gender und 'Rasse' in Geschichte und Gegenwart. Regional spannt sich der Bogen von Brasilien über Kap Verde nach Südafrika, von Europa über den arabischen Raum nach China. Zu den AutorInnen zählen José Carlos dos Anjos, Frank Dikötter, Bea Gomes, Antonio Sergio Guimaraes, Andreas Hofbauer, Henning Melber, Rüdiger Lohlker, Ilja Sichrovsky, Arno Sonderegger, Bernhard Weidinger, Ruth Wodak, Aram Ziai.
Autorenporträt
BEA GOMES, Lehrbeauftragte am Institut für Afrikawissenschaften und im Projekt Internationale Entwicklung der Universität Wien. ANDREAS HOFBAUER, Assistenzprofessor am Departamento de Sociologia e Antropologia - UNESP, Campus de Marilia, Brasilien. WALTER SCHICHO, Vorstand des Instituts für Afrikawissenschaften und Projektleiter Internationale Entwicklung an der Universität Wien. ARNO SONDEREGGER, Lehrbeauftragter am Institut für Afrikawissenschaften und im Projekt Internationale Entwicklung der Universität Wien.