In den letzten Jahren hat sich in Deutschland eine fast unübersehbare Zahl von Mustern von Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen gebildet. Medizinische Behandlungen sollen sich am Willen des Patienten orientieren. Patientenverfügungen bilden ein Instrument, die Wünsche und Werte des Patienten mitzuteilen. Dazu müssen Patientenverfügungen individuell verfasst sein. Dieser Ratgeber wendet sich an Ärzte, Angehörige der Pflegeberufe, private und berufliche Betreuer, Richter, Seelsorger und alle, die in ihrem Beruf für andere zu entscheiden oder für sie zu sorgen haben. In der Einleitung wird die historische Entwicklung von Patientenverfügungen in Deutschland nachgezeichnet und eine Einteilung in verschiedene Familien vorgenommen. Die Veröffentlichungen der Bundesärztekammer zu Patientenverfügungen werden wiedergegeben und ein Glossar erläutert die wichtigsten Begriffe. Anhand der über 20 dokumentierten Verfügungsmuster kann sich der Leser ein Bild verschiedener Formulierungsvorschläge machen auf dem Weg zu einer individuellen Verfügung. Eine Liste mit über 150 beim Zentrum für Medizinische Ethik Bochum gesammelten Verfügungen und Bezugsquellen rundet den Ratgeber ab.