Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,7, Technische Universität Dresden, Veranstaltung: Soziale Ontologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Philip Pettit geht bei der Entwicklung seiner Theorie institutioneller Personen von rational handelnden Individuen aus, die sich immer darum bemühen werden, ihre Handlungen möglichst konsistent auszuführen. Seine Annahmen entnimmt der Philosoph der Rational Choice Theorie, die in Wirtschaft, Politik und Soziologie zur Anwendung kommt und vom Menschen als wirtschaftlich denkendes Individuum oder als 'homo oeconomicus' ausgeht. Der Mensch würde seine Handlungswahl immer in Hinblick auf den Nutzen treffen und Kollektive wie Staaten wären nur durch das egoistische Verhalten der Mitglieder erklärbar. Pettit entwickelt ausgehend von dieser Theorie die Annahme, dass Kollektive einen eigenen Geist besitzen, der von dem seiner Mitglieder verschieden ist. Zwar behauptet Pettit nicht, dass Kollektive in bestimmten Fällen die gleichen Eigenschaften haben wie einzelne Individuen. Jedoch versucht er in seinem Essay "Gruppen mit einem eigenen Geist"1 zu beweisen, dass bestimmte Kollektive unter gewissen Voraussetzungen dazu gezwungen sind, Vernunft zu kollektivieren. In diesem Fall seien Gruppen "autonome Entitäten [...], die institutionelle Personen konstituieren."2In meiner Seminarbeit werde ich zu zeigen versuchen, welche Voraussetzungen Philip Pettit für das Vorhandensein institutioneller Personen nennt und seine Beweisführung hinsichtlich der Annahmen aus der Rational Choice Theorie näher untersuchen. Ich möchte diskutieren, inwiefern diese Art der Beweisführung tragbar ist, welche Alternativen möglich wären und ob die Theorie auch praktischen Wert besitzt.
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