Der Band dokumentiert die Reichweite der rationalistischen Handlungstheorie und deren Bedeutung für ein heuristisch fruchtbares soziologisches Erklärungsprogramm, das die überkommene Teilung in Mikro- und Makroanalyse überwindet. Dieses Forschungsprogramm wird in einem ersten Schritt wissenschaftslogisch fundiert, wobei der Autor eine realistische Erkenntnishaltung und einen methodologischen Revisionismus verteidigt. Ein zweiter Abschnitt klärt sodann die Frage, in welchem Verhältnis das soziologische Erklärungsprogramm zu ähnlichen Versuchen, insbesondere in der Ökonomik und der politischen Philosophie, steht. Ein dritter Teil zeigt anhand ausgewählter Themen - zur Problematik der Normentstehung, zur Reziprozität, zum Verhältnis von Konsens und Gewalt und mit Hilfe der Untersuchung der Frage, welchen Theoriefortschritt die Wiedervereinigungsdebatte gebracht hat -, die theoriekritische und -integrative Kraft einer handlungstheoretischen Erklärungspraxis. Auf diese Weise wird sichtbar, dass und wie gesellschaftliche Ordnungsbildung und soziale Wandlungsprozesse gleichermaßen vor einem gemeinsamen handlungstheoretischen Hintergrund erklärt werden können.
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"Man kann diesem Buch, so lässt sich resümierend festhalten, nur eine große Leserschaft wünschen, weil dann diele Scheingefechte über 'unüberwindbare' Theoriedifferenzen beigelegt oder zumindest als überflüssig entlarvt werden könnten." Soziologische Revue, 03/2006 "[Der Text] ist voraussetzungsreich und alles andere als redundant. Dementsprechend wendet er sich in erster Linie an Forscherinnen und Forscher aus den Sozialwissenschaften. Dennoch können auch Studierende mit etwas Vorkenntnis erheblich von ihm profitieren. Sofern sie geistige Anstrengung nicht scheuen, können sie durch die Lektüre etwas gewinnen, das ihnen durch andere Bücher selten geboten wird: Ein vertieftes Verständnis davon, worin das Ziel der Sozialwissenschaften eigentlich besteht und was man dafür tun kann, um zu einem Fortschritt in Richtung dieses Ziels beizutragen." KZfSS 3/2005