Spinozas "Ethik" enthält neben ihrer axiomatischen Grundlegung einer rationalen Theologie die Kritik anthropomorphistischer, besonders teleologischer Gottesvorstellungen. Diese Auseinandersetzung wird mit Hilfe der "Abhandlung über die Verbesserung des Verstandes" als der Versuch Spinozas gedeutet, die Leistungsfähigkeit seiner Metaphysik für die menschliche Suche nach Orientierung zu demonstrieren. Eine darauf gegründete pragmatische Argumentation ergänzt die apodiktischen Lehrsätze der "Ethik" und wendet sich an den in "Vorurteilen" befangenen Zweifelnden.