Während sich die Lehrbuchliteratur zum strategischen Management weitgehend am realitätsfernen Modell des "homo oeconomicus" orientiert, basiert die deskriptive Strategietheorie auf dem Modell der begrenzten Rationalität. In beiden Perspektiven erscheinen reale strategische Entscheidungsprozesse letztendlich als nicht-rational. In diesem Buch wird ein Konzept der Rationalität strategischer Entscheidungsprozesse entwickelt, das zwischen den Klippen der bloß modellhaften Rationalitätskonzeption und dem vollständigen Verlust der Rationalität hindurchsteuert. Zu diesem Zweck wird auf die Theorie der Strukturation und die Erkenntnistheorie des radikalen Konstruktivismus zurückgegriffen. Das Rationalitätskonzept orientiert sich einerseits an den tatsächlichen menschlichen Möglichkeiten, ohne andererseits jedes intentionale Handeln in und von Organisationen als rational zu bezeichnen. Strategische Entscheidungsprozesse stellen sich stets als eine Mischung rationaler und nicht-rationaler Teilprozesse dar. Dabei wird der Frage, wer Aussagen über die Rationalität von strategischen Entscheidungsprozessen trifft, besondere Aufmerksamkeit zuteil.
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