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Die Rede von Rationalität, rationalem Handeln, rationalen Personen usf. ist weit verbreitet. Bei näherer Betrachtung erweisen sich die Rationalitätsausdrücke jedoch in dramatischer Weise als semantisch defekt. Die bei diesem Befund einschlägige Therapie ist die auf Carnap zurückgehende Methode der Explikation. Sie wird angewendet auf verschiedene Konzepte rationalen Handelns, u.a. auf Ziel-Überzeugungsmodelle, regel- bzw. strukturbezogenes rationales Handeln, rationales Handeln im Sinne der Rationalwahltheorien und der eingeschränkten Rationalität. Ein Ergebnis: Die unterschiedlichen…mehr

Produktbeschreibung
Die Rede von Rationalität, rationalem Handeln, rationalen Personen usf. ist weit verbreitet. Bei näherer Betrachtung erweisen sich die Rationalitätsausdrücke jedoch in dramatischer Weise als semantisch defekt. Die bei diesem Befund einschlägige Therapie ist die auf Carnap zurückgehende Methode der Explikation. Sie wird angewendet auf verschiedene Konzepte rationalen Handelns, u.a. auf Ziel-Überzeugungsmodelle, regel- bzw. strukturbezogenes rationales Handeln, rationales Handeln im Sinne der Rationalwahltheorien und der eingeschränkten Rationalität. Ein Ergebnis: Die unterschiedlichen Redeinteressen, die mit den jeweiligen Rationalitätsauffassungen (meist implizit) verfolgt werden, lassen sich nur mittels explizit verschiedener Rationalitätsausdrücke realisieren. Diese ergeben sich aus der Kombination der Unterscheidung von zweckbezogenem und regelbezogenem rationalen Handeln sowie von subjektiv-rationalem und objektiv-rationalem Handeln. Sie liefern die Grundlage für weitere Charakterisierungen, zum?Beispiel von irrationalem Handeln und (ir)rationaler Person. Die Rede von der Rationalität ist in ein Spektrum von verschiedenen, aber zusammenhängenden Rationalitätsbegriffen zu überführen.
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Autorenporträt
Susanne Hahn, geb. 1964, Studium der Neueren Geschichte, Philosophie und Germanistik in Essen und Duisburg, Promotion 1998 an der Universität Essen, Habilitation 2008 an der Universität Düsseldorf. Derzeit Professurvertretung an der Universität Düsseldorf. Forschungsschwerpunkte: Normen und normative Systeme, Überlegungsgleichgewicht, Rationalitätskonzeptionen, Begriffsexplikation