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»Wird in der Kirche nur noch geraten und nicht mehr geleitet?« Die Vielzahl von Räten und Beratungsgremien in einer Diözese ist weder ein Garant für qualitätvolle Beratung des Diözesanbischofs noch wird dadurch eine wirkliche Mitverantwortung der Gläubigen sichergestellt. Das Problem der »vielen Räte« ist beinahe sprichwörtlich geworden. Manche sehen durch die vielen Beratungsgremien die Autorität der bischöflichen Leitung beeinträchtigt, aber auch Bischöfe empfinden die Vielzahl der Ratsgremien oft eher als Last denn als Hilfe und Unterstützung in ihrem Dienst. Ein theologisch begründetes…mehr

Produktbeschreibung
»Wird in der Kirche nur noch geraten und nicht mehr geleitet?« Die Vielzahl von Räten und Beratungsgremien in einer Diözese ist weder ein Garant für qualitätvolle Beratung des Diözesanbischofs noch wird dadurch eine wirkliche Mitverantwortung der Gläubigen sichergestellt. Das Problem der »vielen Räte« ist beinahe sprichwörtlich geworden. Manche sehen durch die vielen Beratungsgremien die Autorität der bischöflichen Leitung beeinträchtigt, aber auch Bischöfe empfinden die Vielzahl der Ratsgremien oft eher als Last denn als Hilfe und Unterstützung in ihrem Dienst. Ein theologisch begründetes Konzept von Beratung in der Kirche fehlt bislang. Durch die mangelnde Kompetenzabgrenzung verliert der Rat der einzelnen Räte und Gremien an Wert und wird beliebig austauschbar. Die Suche nach einer Lösung dieses Problems muss über die jeweilige diözesane Praxis hinausgreifen; sie kann nicht nach rein pragmatischen Gesichtspunkten vorgehen, sondern muss theologisch und rechtlich begründet sein.Es geht darum, die Reformanliegen des II. Vatikanischen Konzils aufzugreifen und ihnen Geltung zu verschaffen, damit die Kirche immer stärker als Communio erfahren werden kann - mit der Eigenart der bischöflichen Leitung ebenso wie mit der effektiven Mitverantwortung der Gläubigen.
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Autorenporträt
Heribert Hallermann, Prof. Dr. theol., ist Professor für Kath. Kirchenrecht an der Universität Würzburg.