Der Band 11 der Giengener Ratsprotokolle ist der fünfte nach dem Stadtbrand des Jahres 1634. Er umfasst die Jahre 1673 bis 1678 und bringt die ersten Einquartierungen nach Giengen zurück. Die Soldaten erinnern die Bürger an den Dreißigjährigen Krieg, das fast vergessen schien.Da die kleine Reichsstadt, zwischen von Ulm und Nördlingen gelegen, wenige Einwohner hatte, ist im Ratsprotokoll auch die "Bürgersprache" enthalten. Damit ist die Kommunikation des Rates mit den Bürgern und die Eingaben der Bürger an den Rat gemeint. Die Transkription bietet einen hervorragenden Einblick in die Verwaltung eines kleinen Gemeinwesens. Dazu gehören Streitschlichtung, Sozialfürsorge, Steuererhebung, aber auch Verpflegung fremder Armeen. Außerdem können Bürgermeisterwahlen und die Arbeit des Rechtswesens nachvollzogen werden. Anmerkungen zu Personen und Situationen runden die Transkription ab. Die Ratsprotokolle sind eine wahre Fundgrube und können als wertvolle Grundlage für weiterführende Forschungen dienen. Ein ziemlich umfangreicher Index erleichtert die Benutzung.