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Hans Lehmann wird durch die Einladung zu einer Testamentseröffnung aus seinem beschaulichen Leben gerissen. Denn sein als tot geglaubter Vater ist nach Kriegsende als ehemaliger SS-Offizier über die Rattenlinie nach Argentinien geflüchtet, wo er durch Rinderzucht ein Vermögen erwirtschaftet hat. Nun will er nach seinem Tod seinem Sohn ein Teil als Entschädigung vermachen, knüpft dieses aber an Bedingungen. Sollte er diese nicht erfüllen, wird den Erbteil eine rechtsgerichtete Organisation erhalten. Hans Lehmann will mit den Neonazis nichts zu tun haben, ihnen aber auch die im Testament…mehr

Produktbeschreibung
Hans Lehmann wird durch die Einladung zu einer Testamentseröffnung aus seinem beschaulichen Leben gerissen. Denn sein als tot geglaubter Vater ist nach Kriegsende als ehemaliger SS-Offizier über die Rattenlinie nach Argentinien geflüchtet, wo er durch Rinderzucht ein Vermögen erwirtschaftet hat. Nun will er nach seinem Tod seinem Sohn ein Teil als Entschädigung vermachen, knüpft dieses aber an Bedingungen. Sollte er diese nicht erfüllen, wird den Erbteil eine rechtsgerichtete Organisation erhalten. Hans Lehmann will mit den Neonazis nichts zu tun haben, ihnen aber auch die im Testament aufgeführte Summe nicht überlassen und sieht sich ab da in einen Kampf um die Hinterlassenschaft hineingezogen, der ihn um sein Leben bangen lässt. Erwin Plachetka baut in seinem Roman Rattenerbe einen Spannungsbogen auf, der von Anfang an Neugierde erweckt und dem Leser in einen indizierten Handlungsstrang einbindet. Man wird Teilnehmer einer Geschichte, die reale Wahrnehmungen mit fiktiven Sequenzen in ein Verwirrspiel integriert, so dass der Leser das Gefühl hat, von Anfang an zugleich Beobachtender und Mitfühlender zu werden, dadurch motiviert ist, nachfolgenden erzählerischen Details nahe zu sein und er damit dem roten Faden des Romans beeindruckt zu folgen vermag. Der Autor versteht es, einen anspruchsvollen historischen Konsens in einen erzählerischen Ablauf gekonnt einzusetzen. Dr. Werner Seibel
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Autorenporträt
Erwin Plachetka wurde 1948 in Delmenhorst geboren. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und anschließender Bundeswehrzeit zog er mit seiner finnischen Frau, mit der er seit 1970 verheiratet ist, nach Helsinki, wo er bis 1971 lebte und die finnische Sprache erlernte. Nach Deutschland zurückgekehrt, arbeitete er zunächst als kaufmännischer Angestellter in Hamburg und Bremen und machte sich dann mit einem finnischen Partner selbständig, baute einen Vertrieb für finnische Blockhäuser und Saunas auf. Ab 1983 arbeitete er in Bremen als Leiter kaufmännischer Vertriebsgruppen, zwischendurch erlangte er auf dem zweiten Bildungsweg die Fachhochschulreife für Germanistik. Den ersten Gedichteveröffentlichungen 1967 folgten zahlreiche Kurzgeschichten, Essays und Glossen, von denen etliche in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht wurden. Er absolvierte ein Fernstudium für Prosa und Lyrik. Den ersten Romanversuchen folgten zehn abgeschlossene Romane, unzählige Gedichte und Songtexte für die Sänger Werner Johannes Duczek und Christian Singer, weit über hundert Kurzgeschichten und zwei Drehbücher. In seinen Erzählungen verarbeitet Erwin Plachetka häufig seine innige Beziehung zu Finnland und seinen Menschen. Er lebt heute in der Nähe von Delmenhorst/Ol. als Autor und Verleger.