Berlin, 1990: Selov, ein Arzt Mitte Dreißig, mietet in Kreuzberg eine Fabriketage. In dieser Wohnung will er ein neues Leben anfangen, ohne genaue Vorstellungen. Schon bei der ersten Besichtigung stößt er auf die Hinterlassenschaft seiner Vormieterin Fillide: volle Regale, Reproduktionen alter Gemälde an der Wäscheleine, im Tresor Dessous, Fotos und ein Aktenordner mit politischen Dokumenten. Der Ordner verschwindet - spurlos wie Fillide verschwunden ist. Selov will mit all dem nichts zu tun haben. Doch Lena, Fillides Freundin, belebt, was die Hauptfigur bei ihrer Flucht zurückließ. Durch Lena wird Fillides Geschichte für Selov zum Teil seiner eigenen. Selov versucht, die Gründe für Fillides Verschwinden aufzudecken. Es beginnt ein Reigen aus Geschichten von Menschen, die sich in einer fast unwirklichen Stadtlandschaft bewegen, im Berlin der Wendezeit.