Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Einführung in die Filmtheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Filmtheorie ist eng verknüpft mit gesellschaftlichen und politischen Strömungen des 20. Jahrhunderts; Film als demokratische Kunst und als die Kunstform eben jenes besagten 20. Jahrhunderts hat die Überlegungen über sich auch immer gleich zu gesellschaftstheoretischen Ansätzen werden lassen.Nicht zuletzt stehen die Ansätze der Filmtheorie zu manchen Zeiten in engem Austausch und in Wechselwirkung mit den anderen Kunsttheorien, so wie Ejchenbaum es für den Gegenstand dieser Theorie vorausgesehen hat: ,,...so scheint die Charakterisierung des zeitgenössischen Films als synkretistische Kunst gerechtfertigt. Tatsächlich hat der Film auf diese oder jene Art das ganze System der alten, isolierten Künste getroffen und zeigt - sich von ihnen abstoßend - gleichzeitig einen entscheidenden Einfluß auf ihre weitere Evolution."All diese verschiedenen Einflüsse und Strömungen machen es schwer, von einer Filmtheorie zu sprechen, die sich kontinuierlich fortentwickelt hat; denn schon allein die Fragen, in welche Richtung und aus welchem Antrieb sie sich entwickelt hat oder woran sie sich gemessen haben könnte, führen zu den unterschiedlichsten möglichen Antworten. Das 20.Jahrhundert als Jahrhundert der Kriege und ,,der unfreiwilligen Reisen" hat auch die Theorie seiner populärsten Kunstform - falls man Film so bezeichnen mag - getroffen und in die unterschiedlichsten Richtungen geschickt. Nicht daß ihr das nicht bekommen wäre, aber in diesem Zusammenhang bietet sich für eine vergleichende Untersuchung verschiedener Theorie-Ansätze vielleicht eine Vorgehensweise besonders an.Wegen der disparaten Ansätze der zur Untersuchung stehenden Theorien, die in ihren Beziehungen zu den Theorien anderer Gedankenfelder wie Literatur, Psychoanalyse, Gesellschaftskritik etc. nicht weniger komplex sind als im Verhältnis zueinander, ist die Suche nach einer Konstante sinnvoll. Angelehnt an einen Aufsatz Hans J. Wulffs ,,Raum und Handlung", erscheint der Begriff des Raums als Konstante in der Theoriebildung aller drei untersuchten Ansätze geeignet.Die Frage danach, wie Film Raum konstruiert - und wie Filmtherorie und ihre Vertreter diese Konstruktion werten und auswerten - ermöglicht es dem Leser, ein Fenster in die jeweiligen Gedankenhäuser zu öffnen und somit einen kleinen Einblick in die unterschiedlichen theoretische Ansätze zu gewinnen.
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