Räume eine materielle und eine symbolische Komponente haben. Die Autor Innen akzentuieren unterschiedlich den einen oder anderen Aspekt. In diesem ersten Teil betont Martina Löw die Unterscheidung verschiedener Raumvor stellungen. Jutta Ecarius untersucht altersspezifische Sozialräume. Christina Schües analysiert die Grenzziehung zwischen öffentlichen und privaten Räumen im Kontext von Erziehung. Gabriele Geiger nimmt Materialisierun gen von Raum, Reinhard Hörster Heterotopien zum Ausgangspunkt ihrer/ seiner Überlegungen. Der zweite Teil ist stärker empirisch aufgebaut und bezieht sich daher auf unterschiedliche Raum-"Ausschnitte": Mediale Räume im Vergleich zu realen Räumen, Stadt und Land. Während sich Birgit Richard/Heinz-Her mann Krüger jugendspezifischen Räumen zuwenden, richtet Christine Ah rend ihr Augenmerk auf kindliche Räume. Ingrid Breckner/Gabriele Sturm diskutieren die Bedeutung und Möglichkeiten räumlichen Verstehens fur Lernprozesse. Burkhard Fuhs stellt sich die Frage, wie die erziehungswissen schaftliche Kindheitsforschung mit den Begriffen Stadt/Land arbeitet und inwieweit diese in die pädagogische Theoriebildung einfließen. Dieses Buch kann nur ein Anfang sein. Immer wieder stoßen die Autor Innen auf das Problem, daß die theoretischen Überlegungen zu Raum unge nügend sind, insbesondere dann, wenn Veränderungen erfaßt werden sollen. Aber auch die Notwendigkeit empirischer Forschung wird deutiich. Wenn es mit diesem Buch gelingt, den Eindruck zu verunsichern, daß die Zeit fort schreitet, "während Raum nur herumlungert" (Massey 1993, 118) und damit Neugierde auf Raum als Prozeß zu wecken, dann sind wir zufrieden. Unser Dank geht an Jutta Güldenpfennig, die einen Teil der Texte Kor rektur gelesen hat, und an Sergej Stoetzer flir die Formatierung.
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