Metropolregionen stehen seit einigen Jahren im Fokus raumpolitischer Diskurse in Europa. Auch in Deutschland werden in einigen strategischen Dokumenten die besondere Rolle einzelner Verdichtungsräume als Metropolregionen hervorgehoben und die regionalen Stakeholder aufgefordert, diese Metropolregionen als 'neue Handlungsräume' zu begreifen. Die umfangreiche Analyse raumpolitischer Diskurse um eine Metropolregion Rhein-Ruhr im Zeitraum 1995-2005 zeigt aber, dass diese Diskurskonjunktur keinesfalls ein Selbstläufer ist. Es werden die zahlreichen Gründe offengelegt, weshalb die Metropolregion Rhein-Ruhr nach wie vor ein raumpolitisches Konstrukt ist. Aus den Erkenntnissen der Fallanalyse sowie den methodischen und theoretischen Bausteinen werden Folgerungen zur diskursiven Produktion von Metropolregionen abgeleitet. Peter Schmitt, Dr. rer. pol., Dipl.-Geogr., 1971 in Oberhausen geboren, war von 1999 bis 2006 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des Landes NRW sowie an den Universitäten Duisburg-Essen und Dortmund tätig. Seit November 2006 arbeitet er als Senior Research Fellow bei Nordregio – The Nordic Centre for Spatial Development in Stockholm.